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Zitat von LidlRacer
Mich irritiert allerdings, dass Du Afd-Wähler verharmlosend "konservativ" nennst.
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Ich bezog mich auf die Summe der Wähler, die eher konservative Parteien wählen, also CDU, FDP und AfD zusammen, nicht spezifisch die letzteren allein. Das Thema ob wegen der extremen Auswüchse einer Partei auch deren Wähler pauschal als Extreme bezeichnet werden können, haben wir ausgiebig im Rechtsruck-thread diskutiert.
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Zitat von Hafu
Schwer zu definieren, was man als "normal" zu verstehen hat.
Für normal würde ich es halten, dass ich wenn ich die aktuellen milden infekteindämmungsmaßnahmen für übertrieben halte und die Absicht habe, dagegen zu protestieren, ich vor Ort sofort das Weite suchen würde, wenn ich erkenne, dass an der Demonstration, an der ich teilnehmen will ein beträchtlicher Anteil an offensichtlich Rechtsextremen mitmarschiert.
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Deine "normal"-Definition bedeutet dann schlußendlich, daß "normale" Menschen praktisch nie gegen Regierungspolitik demonstrieren können, weil ja auch immer unerwünschte Beteiligte dagegen sind. Für mich ist normal, für etwas einzustehen oder zu demonstrieren, weil das Anliegen wichtig ist, und nicht zurückzuweichen, nur weil auch die Falschen der gleichen Meinung sind. "Das Weite suchen" kann ja nur nach Hause gehen heißen, und die Bühne den Spinnern ganz zu überlassen - wäre das wirklich überzeugend?
Abgesehen davon sehe ich eine Diskrepanz zwischen medialen Bildern der Demos, wo der Schwerpunkt immer auf den Spinnern und Extremen liegt (klar, gibt klicks und Einschaltquoten) und persönlichen Berichten von Teilnehmern, die diese Extremen oft als bunte, wirre, z.T. auch zu laute Randgruppe erleben, und eine große leise, aber sehr wohl normale Mehrheit sehen (die einfach durch Anwesenheit demonstriert, und froh ist, mal sich mit anderen unterhalten zu können).
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Zitat von docpower
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Danke, ein schönes Beispiel dafür, wie die Presse sich auf die Extremen stürzt. Ich fände es hilfreicher, wenn in der Presse, statt Verschwörungstheorien eine große Bühne zu bieten, die Anliegen der weniger extremen Teilnehmer ausführlich und sachlich dargestellt würden, ohne pauschal eine Vereinnahmung oder gar Manipulation durch Rechte o.ä. zu postulieren.