Ich bin hier auf einen interessanten Bericht eines östrreichischen Arztes, Dr. Hartig, Leiter der Notfallaufnahme Innsbruck, gestossen, der 5-6 Wochen nach einer Covid-19 Erkrankung von Tauchern, die nach derem subjektiven Empfinden genesen schienen, anschliessend ihre Lungen auf Tauchfähigkeit testete mit folgendem Ergebnis:
"Spannend sind nun die ersten Kontrollen dieser sechs Taucher, die nach 5 bis 6 Wochen klinisch gesund zur Kontrolle kamen. Bei zweien sahen wir bei Belastung eine deutliche Sauerstoffunterversorgung als typisches Zeichen eines persistierenden Lungenshunts. Bei zweien bei Belastung immer noch sehr erregbare Bronchien wie beim Asthmatiker. Bei vier von den sechs Tauchern im Kontroll-CT immer noch eindrucksvolle Lungenveränderungen. Wie es weitergeht, ist völlig unklar, aber für den WETNOTES-Leser wird jetzt klar, auf was ich hinauswill:
• Keiner von den sechs Tauchern kann vorerst trotz Wohlbefinden fürs Tauchen freigegeben werden.
• Junge tauchende COVID-Gesundete, die wieder rasch tauchen wollen und im ersten Moment gesund wirken, könnten uns durch die Lappen gehen.
• Auffallende Lungenshunts durch die Lungenkonsolidierungen sind nicht gut fürs Tauchen.
• Bronchiale Übererregbarkeit/Asthma sind nicht gut fürs Tauchen.
• Hypoxämie bei Belastung ist nicht gut fürs Tauchen.
• Eine erhöhte Anfälligkeit für pulmonale Sauerstofftoxizität ist nicht gut fürs Tauchen.
• Und Infiltrate/Konsolidierungen (Lungenareale, die nicht richtig belüftet sind) sind sowieso strenge Kontraindikationen fürs Tauchen jeglicher Art. Diese Effekte gelten selbstverständlich auch fürs Freitauchen und fürs Sporttauchen"
Tauchen nach Covid-19-Erkrankung?