Zitat:
Zitat von qbz
Die Statistik für Schweden zeigt, dass die Wachstumsraten seit dem 14.3. kontinuierlich fallen. Im Hinblick auf die Anpassung der jetzigen Notstandsmassnahmen sollte man einen Blick auf die moderaten Massnahmen richten, welche die Schweden einführten.
|
Ich finde die Zahlen aus Schweden ja wenig aussagekräftig. Es wird nur sehr wenig getestet und nur Erkrankte, medizinisches Personal und Risikogruppen.
Aussagekräftiger ist da die Entwicklung der Todesfälle und da gibt es seit der letzten Märzwoche einen exponentiellen Anstieg der Todesfälle und auch die absoluten Zahlen sind eindrucksvoll, wenn man sich klarmacht, dass Deutschland ca. 8 mal so viele Einwohner hat und bei uns die exponentielle Entwicklung der Todeszahlen schon länger läuft.
Ich finde einen nahezu kompletten Shutdown, wie bei uns, jetzt auch nicht sehr smart, es wäre vermutlich möglich gewesen, zumindestens theoretisch eine ähnliche epidemiologische Wirksamkeit mit weniger Einschränkungen zu erreichen. Die Frage ist nur, ob das praktisch auch so umsetzbar gewesen wäre angesichts des Zeitdrucks.
Viele Entscheidungen von Schweden kann ich aber überhaupt nicht nachvollziehen, so das Besuchsverbot in den Altenheimen, nachdem dort gehäuft Infekte aufgetreten sind, ist alles andere als smart. Auch, dass die Bars noch offen sind.
Wir sollten uns erinnern, dass die Gefahr der Epidemie vor allem in der Überlastung des Gesundheitssystems liegt und der daraus resultierenden menschenunwürdigen Umstände in den Klinken und der sekundär unnötigen Todesfälle, wie in Bergamo, Madrid oder bald wohl New York.
Danach sollte man dann Schweden beurteilen, und schauen, wie Stockholm und Uppsala die nächsten Wochen überstehen.