Zitat:
Zitat von Helios
gestern wurde der Leiter eines "renomierten" Münchner Labors im Radio interviewt - man denkt an einen Hammer-Laden - er könne so 500 Beprobungen pro Tag auswerten, manchmal gehen aber nur 300, da schon mal Reagenzien fehlen......

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500-800 Tests pro Tag hat glaube ich auch Prof. Drosten, dem das Charité-Zentrallabor in Berlin untersteht, pro Tag als Zahl genannt. Da es noch viele weitere Labors in ganz Deutschland gibt, die tests durchführen können, kommt man da in der Summe trotzdem auf eine beachtliche Anzahl an Tests pro Tag (etwa 20 000 Tests laut RKI)
Aber es ist doch logisch, dass da zwischendurch mal Reagenzien fehlen bei einem Test für den es eine nie dagewesene globale Nachfrage gibt.
Mit solchen Nachschubproblemen muss aber jedes Labor zurecht kommen und dafür gibt es auch keine Wochenendrythmik.
Ich glaube auch nicht, dass die Wochenendproblematik irgendwas mit nachlassender Testtätigkeit in den Labors am Wochenende zu tun hat, denn in den Labors arbeiten keine Beamten, sondern MTAs und da mit der Durchführung der Tests gutes Geld verdient wird, wovon ein Labor leben muss, ist es keine große Sache, Schichtpläne umzuschreiben und Überstunden anzuordnen.
Vicky hat ja gestern schonmal darauf hingewiesen, dass die Zahlen, die das RKI gestern z.B. für ihren Landkreis veröffentlicht hat, nicht ansatzweise mit den Zahlen übereinstimmen, die der Landkreis selbst veröffentlicht hat.
Wenn man da 1 und 1 zusammenzählt, weiß man, dass die Kernproblematik der falschen Meldezahlen am WE zumindest in NRW auf Ebene des dortigen Gesundheitsministeriums liegen zu sein scheint, das eigentlich zuständig ist, die Zahlen von den lokalen Gesundheitsämtern einzusammeln und gesammelt an das RKI zu melden. Oder die Landkreise melden zwar korrekte Zahlen an die Presse aber nur verspätet an das für sie zuständige Gesundheitsministerium.