gemeinsam zwiften | youtube | forum heute
Trainingslager Südbaden
Triathlon Trainingslager Südbaden
Keine Flugreise
Deutschlands wärmste Gegend
Kilometer sammeln vor den Wettkämpfen
Traumhafte Trainingsstrecken
Training auf dem eigenen Rad
04.-07.06.2026
EUR 299,-
triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Corona Virus
Thema: Corona Virus
Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 14.03.2020, 18:43   #1444
Jörn
Esst mehr Gemüse
 
Benutzerbild von Jörn
 
Registriert seit: 22.09.2006
Beiträge: 3.499
Zitat:
Zitat von Hafu Beitrag anzeigen
Mit zwei bis drei Wochen shut-down oder lock-down, wie auch immer man das nennen mag, ist nicht wirklich viel gewonnen, aber auf jeden Fall viel wirtschaftlich (und möglicherweise auch gesellschaftlich) zerstört. Und es wäre schwierig nach diesen zwei bis drei Wochen wieder zurück zu einer gewissen Normalität zu finden.
Das verstehe ich nicht, könntest Du das etwas erläutern (sofern es nicht nur eine Nebensächlichkeit war)?

Ich stelle es mir nicht schwierig vor, zur Normalität zurückzukehren. Was soll daran schwierig sein? Derzeit ist es aber nicht angesagt. Angesagt ist, dass wir eine Vollbremsung in jenen Bereichen vollziehen, auf die man gut für ein paar Wochen verzichten kann. Danach schaut man, wo man gelandet ist und macht von dort aus weiter, für längere Zeit.

Ich würde Dir zustimmen, dass wir noch recht lange mit dem Virus zu tun haben werden. Aber durch das exponentielle Wachstum ist es entscheidend, gleich zu Beginn die Kurve abzuflachen. Anders gesagt: Lieber zu Beginn radikal als alles zu Ende zu analysieren. Analysieren können wir unterwegs.

Ich finde auch die derzeitige Lösung clever, eine Kinderbetreuung für bestimmte Eltern in den Schulen anzubieten, wenn diese Eltern in unverzichtbaren Funktionen arbeiten. Das entkräftet doch den (berechtigten) Einwand, dass dann viele Krankenschwestern zu Hause bleiben müssten, weil sie kleine Kinder hätten.

Ebenfalls stimme ich Dir zu, dass es einen wirtschaftlichen Schaden geben wird. Es gibt Branchen, die sehr stark betroffen sein werden, etwa Veranstalter und die Gastronomie. Aber das sind recht kleine Zweige eines riesigen Wirtschaftssystems, und wir haben das Geld, um ihnen zu helfen. Andere Branchen werden sich von alleine erholen. Da kaufen sich die Leute ihre Balkon-Möbel eben etwas später, und ihren neuen BMW bekommen sie geliefert, wenn die Teile aus Fernost ankamen.

Nach meiner Meinung, die natürlich völlig falsch sein kann, muss man unterscheiden zwischen echtem Schaden und lediglich vergrätztem Anspruchsdenken. Ganz ehrlich: Ob James Blunt im Milliarden-Euro-Konzertsaal in Hamburg ohne Publikum spielt, kümmert mich nicht die Bohne. Fairerweise muss man sagen, dass ich auch nirgends eine Beschwerde darüber gelesen habe. Das sagt mir, dass die Leute durchaus unterscheiden können zwischen echtem Schaden und einem lediglich verschobenem Vergnügen.

Viel wichtiger finde ich, dass wir aktiv daran arbeiten, unser Gesundheitssystem zu erweitern. So dass man sagen kann: "Wir haben unsere Kapazität um X erhöht". Das stelle ich mir nicht einfach vor, weil man dauernd davon hört, dass das Gesundheitssystem ohnehin an vielen Stellen sehr knapp gestrickt ist. Würdest Du das auch so sehen?

Deine Postings lese ich übrigens immer mit besonderem Interesse.
Jörn ist offline   Mit Zitat antworten