gemeinsam zwiften | youtube | forum heute
Trainiere für Deinen Traum.
Triathlon Coaching
Individueller Trainingsplan vom persönlichen Coach
Wissenschaftliches Training
Doppeltes Radtraining: Straße und Rolle mit separaten Programmen
Persönlich: Regelmäßige Video-Termine
Mehr erfahren: Jetzt unverbindlichen Video-Talk buchen!
triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Sind Infusionen Doping?
Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 04.03.2020, 12:12   #81
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
Coach
 
Benutzerbild von Klugschnacker
 
Registriert seit: 16.09.2006
Ort: Freiburg
Beiträge: 24.951
Zitat:
Zitat von Hafu Beitrag anzeigen
Der Athlet im aktuellen Fall hat […] für das Vergehen statt 4 Jahren nur eine Pseudostrafe von 14 Monaten bekommen...
Danke für Deinen differenzierten Beitrag.

Ich finde eine Strafe von 14 Monaten Sperre, die mit der erheblichen sozialen Folgen einhergeht, viel zu hart. Sein Name ist rund um den Globus in den Fachmedien. Ich will mir nicht vorstellen, was der Kerl gerade durchmacht.

Zitat:
Zitat von Hafu Beitrag anzeigen
Ich glaube nicht, dass er sich die Infusion mit Dopingabsicht hat setzen lassen, aber es ist in meinen Augen trotzdem bodenlos leichtsinnig...
Es ist leichtsinnig, aber nicht mehr als der Gebrauch von Nahrungsergänzungsmitteln im Ausland. Wenn der Kerl nicht genau habe wissen können, was die Infusion tatsächlich enthalten hat, gilt das ebenso für Nahrungsergänzungsmittel wie z.B. Proteinpulver aus den USA.

Doch dieser Leichtsinn wird ihm gar nicht vorgeworfen, sondern der angenommene Gebrauch einer völlig harmlosen Kochsalzlösung.

Verboten sind solche Infusionen nach meinem unvollständigen Kenntnisstand deshalb, weil man mit ihnen echtes Doping verschleiern könne. Und da man diesen Missbrauch einer Infusion nicht präzise vom medizinisch sinnvollen Gebrauch unterscheiden kann, wird kurzerhand beides verboten und beides gleichermaßen sanktioniert. Zwei ganz unterschiedliche Dinge werden in denselben Topf geworfen. Hier setzt meine Kritik an.

Wenn ein Mensch nach Wasserverlusten durch Krankheit mittels einer harmlosen Kochsalzinfusion schneller wieder auf die Beine kommt, ist das erstmal eine gute Sache. Die Kombination aus Krankheit plus therapeutischer Kochsalzinfusion ist nichts, was den Athleten schneller macht, als seine gesunden Konkurrenten. Deswegen handelt es sich für mein Verständnis nicht wirklich um Doping.

(Persönlich wären mir solche Maßnahmen fremd. Ich war in meinem ganzen erwachsenen Leben erst ein einziges Mal beim Arzt (außer Zahnarzt), und habe beispielsweise noch nie ein Antibiotikum genommen. Wenn ich krank bin lege ich mich ins Bett, und wenn ich dehydriert bin, trinke ich etwas. Ich erwähne das nur, um nicht den Eindruck zu erwecken, ich wäre so ein Hans Dampf á la "ich nehme alles was nicht verboten ist". Ich möchte mich keinesfalls meiner unverdient guten Gesundheit brüsten gegenüber anderen, die weniger Glück haben).
Klugschnacker ist gerade online   Mit Zitat antworten