Zitat:
Zitat von qbz
Rückkehr von Teilen der Kriegsflüchtlinge, die wegen des Krieges und nicht wegen politischer Verfolgung geflüchtet sind.
Ein Zitat aus dem von Dir verlinkten Artikel von 2013.
"Die EU habe 1,3 Milliarden Euro für die Menschen vor Ort („people on the ground“) ausgegeben, so Barroso. Wohin das Geld der europäischen Steuerzahler geflossen ist, ist unbekannt."
d.h. dieses Geld wird vermutlich bei den Weisshelmen, beim IS, bei Al Quaida nahen Verbänden, bei der demokratischen Opposition gelandet sein. Die EU brach schon lange die diplomatischen Beziehungen zur offiziellen Regierung von Syrien ab und unterstützte eine von ihr anerkannte Exilregierung in Paris, von der man schon lange nichts mehr hört. Sie engagierte sich im Bürgerkrieg auf Seiten der Opposition, ein Bündnis der militanten Terroristen und Teilen von Demokraten, Assad´s Regierung erhielt nie Kredite etc. Mit wem will sie über die Rückführung von Syrern nach Ablauf des Krieges sprechen, verhandeln, wenn nicht mit der Assad-Regierung.
Ich glaube, vor dem Bürgerkrieg hatte Syrien in der Wirtschaft, der Bildung und der medizinischen Versorgung einen ganz guten Stand. Es gab keine Fluchtmassen. Wohin der vom Westen initierte gewaltsame, militärische Sturz eines Diktators führen kann, zeigen leider Libyen und der Irak, dessen Eroberung durch die USA auch zum Bürgerkrieg in Syrien beitrug. Insgesamt muss man leider von einem kompletten Versagen der EU-Nahostpolitik incl. Türkei sprechen.
Der von mir zitierte Artikel kritisiert vor allem das aktive Verhängen von Wirtschaftssanktionen gegenüber der privaten Wirtschaft und nicht das Ausbleiben von Hilfen für die Assad Regierung, solltest Du ihn gelesen haben. Die Folgen von wirtschaftlichen Sanktionen für die Bevölkerung kleinerer Länder sind in der heutigen globalisierten Wirtschaft ziemlich katastrophal. (siehe Irak unter Hussein, Iran, Kuba, Venezuela). Es würde schon sehr viel bringen, wenn Syrien Öl legal auf dem Weltmarkt verkaufen könnte.
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Danke auch von mir mal wieder an Deine Person wegen der verständlichen Erläuterung, Deine Zeit und Deine sachliche Zusammenfassung.
Ich glaube, der Schlüssel zu Syrien liegt bei Putin. Deswegen wird allen dort geholfen um so eher, je früher die EU begreift, dass auch mit dem "Verbündeten" Erdogan das Blatt gegen die Russen nicht gewendet werden kann in Sachen wirtschaftlicher Interessen. Diese privatwirtschaftlichen Kleinunternehmer aus der EU haben weder genügend Geld noch manpower in der Region, um dort wirklich etwas bewegen zu können. Allerdings verhindert dieses Engagement eine wirkliche Entwicklung hin zum Ende der Katastrophe dort. Hinzukommt, dass Bibi Netanjahu sich wahrscheinlich behaupten kann, und damit ist Putins Machtanspruch, nach dem Trumpi abgerückt hat, zementiert. Gewinsle von Seiten der EU bringt also nichts, außer einer Verzögerung, die den Menschen in Syrien nicht hilft, ganz im Gegenteil. Aber vllt ist das ja auch der perfide Plan...