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Wie Lidlracer schon sagte, soll man erstmal bei seinem Hausarzt anrufen. Patienten, die auf coronavirus getestet werden, sollen am Ende der Praxiszeit mit gesondertem Termin, so dass Praxispersonal und der Arzt auch mit Einmalkitteln und Schutzmasken vorbereitet sind, einbestellt werde.
Allerdings habe ich schon mehrere Protestbriefe von Hausärzten gelesen, die dieses vom Gesundheitsministerium und RKI empfohlene Vorgehen in Frage stellen, weil die erforderlichen Einmalkittel und virusdichte FPV2-Masken aktuell nicht mehr erhältlich sind. Eine normale Hausarztpraxis muss solche Schutzausrüstung auch nicht bevorraten. Wenn das Praxispersonal sich selbst nicht zuverlässig schützen kann, dann machen Virustests selbst bei äußerlich gesunden Patienten, die möglichen Kontakt mit Virusträgern z.B. auf Reisen gehabt haben, absolut keinen Sinn.
Ich vermute stark, dass die meisten Hausärzte deshalb Patienten mit Coronavirusverdacht an Gesundheitsämter (die in D personell unterbesetzt für solche Situationen sind) und v.a. an Krankenhäuser verweisen.
Bei letzteren ist es aber bei der zu erwartenden Zahl an Infekten und Infektverdachtsfällen dann nur eine Frage der Zeit, bis sie dekompensieren.
Selbst gewählte Quarantäne bei ersten Erkältungssymptomen ohne positiven Virustest macht aber auch keinen Sinn, denn wenn es ein Corona-Infekt ist, dann war man ja schon in den rund zwei Wochen vor den ersten Symptomen Überträger und dann müssen die Kontaktpersonen in dieser asymptomatischen Phase im Nachhinein ermittelt werden. Und wenn es nur eine normals Erkältung/ Schnupfen ist, dann kann man sich die Quarantäne auch sparen.
Das von Spahn laufend runtergebetete Mantra "Deutschland ist gut vorbereitet" ist halt mehr Hoffnung als Realität, wobei man sich auf eine derartige Infektwelle natürlich generell schwer vorbereiten kann.
Geändert von Hafu (02.03.2020 um 14:29 Uhr).
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