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Alt 26.02.2020, 10:37   #15981
qbz
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Registriert seit: 24.03.2008
Beiträge: 12.581
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer Beitrag anzeigen
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Doch, es ist vorbildhaft, gerade weil die griechischen Götter so menschlich sind, auch in ihren Irrungen und Ungerechtigkeiten - sie spiegelten die Gesellschaft der jeweiligen Zeit wider, ohne einen Perfektionsanspruch, und erfüllten trotzdem den religiösen Bedarf des Menschen. Trotz allem Unfug, das diese Götter anrichten, sind sie mir näher als die kalten, absoluten und erbarmungslosen monotheistischen Götter.

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Diesen Aspekt kann ich gut nachvollziehen. Götter mit menschlichen Gesichtern, welche für bestimmte Natur-(wie Meer) und Gesellschaftsbereiche (wie Krieg z.B.) zuständig sind. Man sollte dabei nur nicht vergessen, wie stark und eng in der Zeit Religion und Gesellschaft verzahnt waren, wieviel Kulte und Opfer den Menschen abverlangt wurden (Verweigerung wurde als Staatsverbrechen bestraft) und welch übermächtige Rolle die Priesterschaft einnahm.

Ich denke, auch die christliche Religion spiegelt in den Änderungen ihrer Lehre und Praxis Änderungen der Gesellschaft wieder. Z.B. fand durch die Reformation auch eine gewisse Entsakralisierung statt wie z.B. beim Priestertum (keine Weihe mehr), beim Abendmahl (blosse Erinnerung, keine Realpräsenz), Busse (keine Beichte mehr), bei der Ehe (Zivilehe), keine Bilder etc. , was halt auch als "kalt" empfunden wird, wobei die Ursachen eben in den Individualisierungstendenzen liegen, wo eher "die unmittelbare Begegnung" des einzelnen Ich´s mit dem Gott wie bei den Protestanten statt der durch einen geweihten Priester durch sakrale Kulte (wie Abendmahl, Beichte) vermittelte Kontakt die Basis der Lehre bildet. Quasi von der kath. Fremd- bis zur kompletten Selbstermächtigung (persönliche Bibelexegese) wie bei den Evangelikanen.

Geändert von qbz (26.02.2020 um 11:09 Uhr).
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