Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Die FFF-Demonstrationen, auf denen ich persönlich war, oder die ich im Fernsehen sah, oder von denen mir berichtet wurden, waren alle absolut friedlich.
Die aktuelle Aufregung über ein satirisches Lied halte ich für weit übertrieben. Es ist den Menschen, welche in den letzten Jahrzehnten an der Macht waren und die Verantwortung hatten, durchaus zuzumuten, dass man sie in Form von Liedern an die Folgen ihres Lebensstils erinnert.
Seien wir doch mal ehrlich: Dass wir die Welt unserer Kinder und Enkel vollmüllen und verbrauchen, haben wir zu jeder Zeit gewusst. Und es war uns ehrlicherweise mehrheitlich egal. Die Empörung über ein Spottlied ist deshalb so groß, weil es den Menschen einen Spiegel vorhält, in dem sie sich nicht gefallen.
Ich kenne Parallelen aus meiner eigenen Geschichte. Als ich versuchte, auf tierische Produkte zu verzichten, stellte ich erstaunt fest, dass Veganer aus der Sicht der meisten Menschen das Allerletzte sind. Nicht die Massentierhaltung und Tierquälerei sind schlecht (beides ist den meisten Menschen völlig egal), sondern die bösen Veganer. Den Klimaschützern geht es genauso.
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Ehrlich? Ich bin hier grundsätzlich ehrlich und gehe davon aus, dass das hier alle sind.
Die Empörung sehe ich deswegen so groß, weil eine Personengruppe pauschalisiert wird, und gleichzeitig die jüngere Generationen nicht durch besseres Verhalten hervorstechen. Umweltschützer gibt es nicht erst seit 2019.
Die Parallelen zu Veganern sehe ich ebenfalls. Es nervt überhaupt nicht, wenn jemand auf Fleisch, Käse, Milch, Leder, Flugreisen, Plastikmüll oder Schule verzichtet. Es nerven Veganer nicht wegen ihres Verzichts, sondern weil ein Großteil dieser Personengruppen durch sein Verhalten auffällt. Während die meisten Vegetarier einfach das Fleischessen seinlassen oder Alkoholabstinentler Alkohol weglassen, haben Veganer oft ein aufdringliches Verhalten. Auch die FFF-Bewegung empfinde ich als aufdringlich, während klassische Umweltschützer eher durch Taten auffielen. Die Bewegung ist ja noch jung, vielleicht kommt ja noch mehr Substanz.
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OUTING: Ich trage Finisher-Shirts beim Training, auf der Arbeit, in der Disco, auf Pasta-Partys, im Urlaub und

beim Einkaufen