Lieber Matthias, Deine Zeilen vom Sonntag haben mich am frühen Morgen erstmal sehr erschrecken lassen - eben, weil ich auch dachte, dass es DIR gerade soooooo schlecht geht... so bin ich doch erleichtert, dass es NICHT um DICH geht - eigentlich....
Aber unweigerlich ist man auch selber betroffen, wenn man einen Menschen auf dem vielleicht letzten Abschnitt des Lebensweges begleitet, man stellt sich die Fragen nach dem wie (wie soll mein letzter Weg ausstehen), nach dem warum (was in meinen Augen eher kontraproduktiv ist), nach dem danach (habe da auch nicht wirklich eine Vorstellung).....
Ich für mich persönlich finde es wichtig, sich darüber auch auszutauschen, insbesondere mit den nahen Angehörigen oder engen Freunden - man fühlt sich weniger alleine. Nur leider sehen das viele Menschen anders, sie wollen nicht über die (eigene) Endlichkeit, den letzten Lebensabschnitt, das Sterben und über den Tod sprechen - so nach dem Motto: "Worüber ich nicht spreche, ist auch nicht da".
Du fragst, ob Du Dich dafür vorbereiten musst - nö, musst Du nicht, aber wie beim Sport könnte eine halbwegs gute Vorbereitung hilfreich sein....

Das Unbekannte ist dann vielleicht nicht mehr so unbekannt, beängstigend..... vieles kann man ja auch (im Vorfeld) selber beeinflussen (Thema: Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht....). Dafür braucht es erstmal Überwindung, Mut..... - wie bei jedem Schritt ins unbekannte Neuland.
Und das wünsche ich Dir: Mut, Kraft, Zuversicht, Entschlossenheit - alles Sachen, die Du für den Triathlon und das sportliche Leben auch mitbringen musstest - jetzt kannst Du diese "Tugenden" anders nutzen/einsetzen.
Genieße die Plätzchen und alles, was für Dich genießenswert ist - lebe Deine Träume!
CiaoCiao rennmaus4444