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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Laktatschwelle Daten interpretieren/Fazit?
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Alt 22.11.2019, 13:45   #23
gerograph
Szenekenner
 
Registriert seit: 07.01.2016
Beiträge: 88
@roadhixi

ich persönlich habe schon bei zwei verschiedenen Sportärzten eine Laktatdiagnostik gemacht, die Ergebnisse passten absolut gar nicht zudem was ich fühlte und grob errechnet habe. Dennoch war zumindest die Kurve (zwar viel zu hohe Laktatwerte) einigermaßen plausibel. Bei einem Arzt stand dann auch folgendes im Protokoll zur Versuchsdurchführung:

Steigung = 3%
Stufenlänge nur 3min

wirklich suboptimal. Während ich bei den o.g. Sportwissenschaftlichen Instituten gute Erfahrung gemacht habe. Die Stufenlänge und Pace Steigerung wurden individuell gewählt. Aufgrund der Betrachtung meiner Bestzeiten und vergangenen Pulswerte aus diversen Wettkämpfen. Analyse meines bisherigen Trainingsplans, Abfrage der Ziele. Hinterher wurden dann Trainingsempfehlungen gegeben.

Aus meiner Sicht ist daher die "Kurve" (Laktat zu Pace zu Puls) viel wichtiger als die "Schwelle". Aufgrund der Kurve kann man dann die Schwellen und Trainingsbereiche (mit Erfahrung) ableiten und/oder berechnen. Zum berechnen der Schwellen (aerob und anaerobe Schwelle) gibt es dann auch noch, zu allem Überfluss, verschiedenste Formeln. Daher schließe ich mit "captain hook" an:

a) möglichst einen individuellen laufspezifischen Versuchsaufbau wählen
b) immer den selben Test unter den selben Bedingungen durchführen, je öfter desto besser.*

und ergänze
c) der Test sollte möglichst immer durch weitere Tests mit "Bordmitteln" und Trainingserfahrung abgeglichen werden.

*auch schon 1-2 mal in der Saison über drei Saisons gibt Dir ein sehr gutes Gefühl für Deine Leisstungsfähigkeit.

Im Gegensatz (?) zu captain hook bin ich aber der Meinung, daß ein Laktatstufentest gerade für Anfänger zu Beginn sinnvoller ist, als Bordmittel, da
a) nicht nur die anaerobe Schwelle ermittelt wird, sondern verschiedene Schwellen genannt werden und verschiedene Schwellenmodelle miteinander verglichen werden.
b) hoffentlich jemand mit Erfahrung die Werte interpretiert
c) der Test hoffentlich "standardisiert" ist, und damit Meßfehler etc. möglichst ausgeschlossen werden*
d) Fehler im bisherigen Training sichtbar werden
e) du einen fundierten Vorschlag für die Ableitung von Trainingszonen bekommst

*was bei der GPS Uhr und optischen Pulsmessern, sowie deren darauf basierten Berechnungsmethoden zu Fehlern führen kann. Deswegen sollten Tests immer auf exakt abgemessenen Strecken und mit Pulsgurt durchgeführt werden.

ABER: Alles ist besser als das was Oetsch in seinem "Screenshot" hat ;-)...selbst der maximal Puls von ihm kann in Frage gestellt werden.
__________________
weiß alles kann nichts = Geograph ;-)

Geändert von gerograph (22.11.2019 um 13:51 Uhr).
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