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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - „So lange es (sie) läuft“ (schwimmradellaufen ohne festes Ziel)
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Alt 12.11.2019, 15:42   #18
Su Bee
 
Beiträge: n/a
Umgang mit Schwächen, Frustration und manchmal auch Verzweiflung

Gestern, bei einer der wöchentlichen Pest- und Cholera-Stunden, gab es mal wieder diesen Moment, wo ich mich - vor lauter nicht mehr weiter können innerhalb einer Übung – gerne aufgehört hätte.
Einfach nur umfallen und liegen blieben.
Decke drüber (und drunter sich selbst bemitleiden), aus der Stunde verschwinden, sich totstellen, ein anderes Opfer suchen und dieses ans Kreuz nageln oder mit einem Glas Rotwein Schmerz und Bewusstsein ausschalten.
Was auch immer…

Manchmal ist es für mich schwierig, dass Trainingserfolge nicht wirklich sichtbar und messbar sind.
Ist vielleicht beruflich geprägt oder einfach Veranlagung.
Außer diesem nicht messbaren Erfolg, ist es ja auch so, dass es schon ein Fortschritt ist, wenn nur eine Verlangsamung des Rückschrittes stattfindet.
Toll!
Sich dabei nicht minderwertig zu fühlen ist nicht immer einfach. Mein Handicap ist unsichtbar und für Menschen, die mich nicht kennen, bin ich eine gesunde Frau im mittleren Alter, die doch zu MEHR fähig sein sollte…

Vielleicht muss ich deshalb manche verrückte Dinge trotzdem tun, um mir selbst zu beweisen, dass ich noch nicht ganz am Ende bin, selbst wenn es nicht besonders klug ist.
Immer nur in Schonhaltung mag und kann ich nicht, denn irgendwie ziehe ich auch gerade daraus die Stärke mich am nächsten Tag, durch eine weitere Stunde Pest und Cholera zu quälen.

Vielleicht sollte ich ab und zu auch etwas Mitgefühl für mich aufbringen.
Und ab und zu wäre es schon sinnvoll sich auszuruhen und der Schwäche (bewusst) nachzugeben.
Daran muss ich noch arbeiten, aber lieber beschäftige ich mich mit der Liste der hilfreichen Übungen, mach Pläne und versuche den Fokus darauf zu halten.
Ein neues Projekt kann mich immer noch in Euphorie versetzen und nimmt so manchen Schmerz.
Das Glas ist immer noch voller als leerer und die Motivation bröckelt hauptsächlich dann, wenn mir meine Defizite mal wieder ins Gesicht schreien.

Was mir definitiv auch immer wieder hilft: die Leidenschaft fürs schwimmradellaufen!

Als ich im Sommer (in Italien, auf einer Schnellstraße, wild keulend auf dem Alu-Zicklein und zwischen den Autofahrer eingekeilt…) meinen Platz behaupten musste, habe ich ganz deutlich vor Augen gehabt, dass mir mein Weg nicht geschenkt wird.
Ich - für mich selbst - muss da auf meine Weise durch.

Nun denn...

Jetzt schnapp ich mir meine Begeisterung und Leidenschaft und freu mich, dass ich mein Bein noch über den Sattel vom Zicklein schwingen kann und brause los so lange wie es noch möglich ist.
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