Zitat:
Zitat von Nobodyknows
Und in den langen kalten Phasen nimmt dann die Menge an Eis und Schnee auf den Gipfeln z. B. der Alpen und der Rocky Mountains wieder zu?
Gruß
N. 
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qbz sprach von Wetterlagen. Da sind also viel kleinere Zeiträume gemeint. Sie haben keinen Einfluss auf das Wachstum oder Abschmelzen von Gletschern.
In unseren so genannten "Mittleren Breiten" auf dem Globus ziehen fortwährend Hoch- und Tiefdruckgebiete durch. Deshalb ändert sich das Wetter ganz grob alle 14 Tage. Diese Zeitspanne hängt mit der Zuggeschwindigkeit der Hoch- und Tiefdruckgebiete zusammen, die üblicherweise von Island her Richtung Russland bei uns durchziehen.
Durch die Klimaerwärmung erwärmen sich die Pole stärker als die wärmeren Gebiete der Erde. Dadurch verkleinert sich die Temperaturdifferenz zwischen dem Nordpol und den Subtropen. Dadurch wiederum verlangsamt sich die Windgeschwindigkeit, die zwischen diesen unterschiedlich warmen Gebieten für Ausgleich sorgt.
Hoch- und Tiefdruckgebiete treiben dadurch mit verringerter Geschwindigkeit an uns vorbei und sind außerdem stabiler (langlebiger). Wetterlagen dauern dadurch länger.
Wenn wir eine Hitzewelle haben, wird sie länger stabil bleiben. Dasselbe gilt auch für andere Wetterlagen, beispielsweise Tiefdruckgebiete mit kräftigen Niederschlägen. Wir merken das dadurch, dass wir erst von einer Dürreperiode in Ostdeutschland im Radio hören, und kurz darauf von tagelangem Starkregen mit Überschwemmungen.