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Zitat von ritzelfitzel
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Ich sehe es genau wie Jenny Simpson.
Ich habe mich ja schon dazu schon nach Berlin vor einigen Wochen, also noch vor der Verurteilung von Salazar geäußert und mich insbesondere auch über das Umfeld von Klosterhalfen gewundert (u.a. der Sportdirektor von Red Bull Leipzig), das eigentlich verpflichtet sein müsste ein junges Sporttalent vernünftig zu beraten.
Leistung ist nicht alles im Sport und Leistungen, die in einem schmutzigen Umfeld erbracht werden sind in der heutigen Zeit nur noch halb so viel wert.
Dass das Verfahren gegen Salazar und den (ehemaligen) Teamarzt des Oregon-Projektes gelaufen ist, war allgemein bekannt, als Klosterhalfen nach dorthin ihren Lebensmittelpunkt verlagert hat und dank der Veröffentlichungen der New York-Times wusste die Öffentlichkeit auch im Detail worum es bei den Dopingvorwürfen alles gegangen ist: Verschreibungen von Schilddrüsenhormonen ohne Verordnung, Anwendung verbotener Testosteronpflaster und "Masagen" mit Testosterongels, illegale L-Carnitin-Infusionen, interne Dopingtests vor Großerereignissen um sicherzustellen, bei eichten Dopingtests nicht aufzufallen.
Mein Sohn ist mit Jahrgang 1997 exakt im selben Alter wie Klosterhalfen und ich würde niemals zulassen, dass er in ein derartiges Umfeld gerät, was zum Beispiel auch konkret bedeutet, dass einige der aktuell aktiven und erfolgreichen Triathlontrainer, die es zur Zeit gibt, für ihn nicht ansatzweise in Frage kommen.
Abgesehen, dass man mit 22 Jahren durchaus schon selbst Verantwortung für eigene Fehler und Entscheidungen übernehmen muss, haben aus meiner Sicht bei Klosterhalfen auch ihr Management und ihr Elternhaus versagt, was die Entscheidung für das Oregonproject anbelangt.