Zitat:
Zitat von Necon
Wie man vielleicht schon gemerkt hat, bin ich kein Fan der existierenden Viewirtschaft, denke aber nicht das vegane Lebensweise der richtige Weg daraus ist, sondern es einen Einstellungswechsel braucht. Weg von Nahrungsmittel hin zu Lebensmittel.
|
Da bin ich voll einverstanden.
Zitat:
Zitat von Necon
... Ich muss gestehen ich verstehe nicht wo der Unterschied sein soll zwischen einem Bauer der 100 Hektar pflegt mit heutigen Methoden und 10 Bauern die je 10 Hektar pflegen mit den gleichen Methoden.
|
In der Effizienz und Kosten: viele kleine Maschinen machen höhere Kosten als eine große, und kleine Flächen bewirtschaften ist aufwändiger, weil die "Rüstkosten" gleich bleiben, und damit die Produktivität schmälern. Das ist erst mal von Qualität unabhängig.
Zitat:
Zitat von Necon
Der Grund dafür das weniger Menschen als Bauern arbeiten wollen, ist doch nicht, dass es weniger Menschen gibt die diesen Beruf ausüben wollen, sondern dass große Unternehmen die kleinen zerstören. Wenn man den Leuten die Möglichkeit gibt davon wieder Leben zu können, finden sich auch wieder genügend die gewillt sind das zu tun!
|
Das halte ich für eine Illusion. Landarbeit gilt heute für kaum jemanden als interessant oder attraktiv. Es finden sich doch kaum Erntehelfer, die nicht mehr Schaden als Nutzen anrichten. Nicht mal einen Garten möchten die Leute haben - macht ja nur arbeit. Und die Dörfer sterben auch aus, weil allle in die Städte ziehen wollen.
Zitat:
Zitat von Necon
Ich könnte mir gut vorstellen das mehrere kleine Felder die durch kleine Waldgruppen geschützt sind resilienter gegen Unwetter und Parasitenbefall sind als riesige zusammenhängende Äcker!
|
Dieser Aspekt dürfte stimmen, aber ob diese Risikominderung die Abstriche bei der Wirtschaftlichkeit wett machen - da sollte sich ein Bauer mit über 10 ha dazu äußern.
Zitat:
Zitat von Necon
Wenn ich die Milch nun direkt beim Bauern kaufe und dem die 1,05 gebe, bin ich mir sicher das man daraus einen schönen erfolgreichen Business Case für den Bauern rechnen kann, bei dem er im Endeffekt besser aussteigt als aktuell.
|
Möglich; aber dann hat der Bauer noch einen großen Kostenpunkt für Abfüllen, Verpacken und jede Menge Hygienevorschriften umzusetzen. Bei uns hat ein Bauer seinen "Milchspender", wo ich frische Milch zapfen konnte, auch eingestellt, da die Auflagen im Lebensmittelbereich so hoch sind, daß sich die Investitionen nicht gelohnt haben. Für sowas müssten wir massiv deregulieren, und etwas mehr "Gesundheitsrisiken" bei Kleinanbietern in Kauf nehmen, bei gleichzeitig höherer Eigenverantwortung. Hielte ich zwar für sinnvoll, ist aber Unwahrscheinlich.
Zitat:
Zitat von Necon
Man sollte eben Lebensmittel einen höheren Stellenwert beimessen und nicht als nötiges Übel betrachten, das möglichst billig sein soll.
|
Schönes Ziel; wird aber nie verordnet werden können. Evtl. durch langsame Verbreitung des Gedankens denkbar, wie auch über die letzten 40 Jahre das Thema Rauchen in der Öffentlichkeit etwas anders wahrgenommen wird.
Zitat:
Zitat von Necon
Gibt es vielleicht Dinge die einfach komplett unnötig sind das sie produziert werden:
Chips, Hirsebällchen, Popcorn, Softdrinks usw
Für die aber Unmengen an Ressourcen verschwendet werden?
|
Die gibt es sicher, aber es fehlt der objektive, allgemeingültige Maßstab dafür. Wenn man damti anfängt, findet jeder eine Menge Sachen, die aus seiner Sicht unnötig sind (z.B. TT-Räder, SUVs, Finanzämter, Ministerien, etc.).
Zitat:
... Also alles Müll (Hauptsache billig), weil gesundes Essen ist ja so teuer.
|
Nein, der Grund dürfte einfach sein, weil für die Betreffenden "gesundes Essen" keinen Wert darstellt, wofür man mehr ausgeben würde. Sie ernähren sich halt "intuitiv", wie es ihnen einfach und angenehm erscheint, ohne über Sinn und Unsinn nachzudenken. So wie für mich ein Wellnesshotel keinen Wert darstellt, wofür ich mehr ausgeben würde, als für die einfache Ferienwohnung. Oder auch wie Kollegen, die es für krank halten, für ein Fahrrad jemals mehr als 300 € auszugeben.