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Alt 02.10.2019, 11:02   #3226
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
Coach
 
Benutzerbild von Klugschnacker
 
Registriert seit: 16.09.2006
Ort: Freiburg
Beiträge: 24.902
Viele Menschen fühlen sich von den Veganern erschreckt, weil sie denken, die Veganer würden einen kompletten Verzicht auf tierische Produkte verlangen. Und jede Abweichung von diesem Dogma moralisch niedermachen.

Das erinnert mich an die Ökos, die in den 80er Jahren kategorisch auf ein Auto verzichtet haben, und alle Wege zu Fuß oder mit dem Fahrrad erledigten. Ich habe so jemandem mal beim Umzug in eine neue Wohnung geholfen, da haben wir selbst Waschmaschine und Sofa mit Fahrrädern transportiert.

Das ist für die meisten Menschen zu extrem. Dennoch haben diese konsequenten Ökos geholfen, das Fahrrad auch als Transportmittel größerer Güter weiterzuentwickeln. Heute findet man in den engen Innenstädten zahlreiche solche Transportfahrräder, die praktischer, schneller und ökologischer sind als große Lieferwagen. Es gibt heute zudem gute Kinderanhänger, Falträder und andere praktische Lösungen für den Alltag bis hin zu den E-Bikes. Vergleicht das mal mit den Kleppern der 80er Jahre!

Mit den Veganern ist es genauso. Sie sind Vorreiter, die zeigen, wie man auf tierische Produkte verzichten kann. In ihrem Fahrwasser entwickeln sich hervorragende Alternativen für Fleisch, Milch, Leder, Daunen und so weiter. Sie entwickeln eine moderne Küche, die lecker ist und ohne tierische Produkte auskommt.

Das bedeutet aber nicht, dass man jeden Tag zu einhundert Prozent in diesem Geiste leben muss. Die vegane Idee ist auch dann etwas wert, wenn man ihr nur zum Teil folgt, etwa, indem man einmal pro Woche eine Fleischmahlzeit durch ein veganes Gericht ersetzt. Ebenso wie es der Umwelt hilft, wenn man eine wöchentliche Autofahrt künftig mit dem Fahrrad erledigt. Es zählen auch kleine Schritte in die richtige Richtung.

Deswegen plädiere ich dafür, Teile der veganen Idee einfach mal auszuprobieren. Wer weiß? Vielleicht bekommt für’s Wintertraining ein veganes Eiweißpulver aus Hanf- und Erbsenprotein mal eine Chance? Oder statt der neuen Daunendecke von lebendig gerupften Gänsen eine moderne Decke aus Kunstfasern? Oder veganes Hackfleisch für die Spaghetti Bolognese?

Mir scheint, dass da für die meisten Menschen etwas dabei ist, das auszuprobieren sich lohnt.
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