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Alt 11.09.2019, 08:21   #508
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
Coach
 
Benutzerbild von Klugschnacker
 
Registriert seit: 16.09.2006
Ort: Freiburg
Beiträge: 24.494
Zitat:
Zitat von BunterHund Beitrag anzeigen
... und vor allem dafür sorgen kann, dass eine solche Missachtung der Starterinteressen sich dort bzw. durch diesen Ausrichter nicht so schnell wiederholt. Seine öffentlichen Äußerungen lassen nicht wirklich Einsicht in eigenes Verschulden erkennen und die Vermutung liegt nahe, dass ihm schon länger hätte klar sein müssen, dass die Veranstaltung auf diese Art nicht funktionieren kann. Wenn jetzt keiner seine Forderungen geltend macht, sieht der Ausrichter sich noch am Ende bestätigt in seiner Opferrolle, vermischt mit „Athletenfreundlichkeit“.
Ich finde diese Formulierungen unfair. Du sagst, der Veranstalter hätte schon früher das Handtuch schmeißen sollen. Das hat er nicht getan, sondern bis zum letzten Tag alles versucht. Ich finde es nicht fair, ihm das heute, im Wissen, dass es nicht geklappt hat, vorzuwerfen.

Wenn man schon unbedingt einen Schuldigen suchen will, dann sehe ich ihn in erster Linie bei den Genehmigungsbehörden. Sie sahen sich außerstande, viertausend Steuerzahlern für kurze Zeit brauchbare Straßen für ein Rennen zu genehmigen. Das ist aus meiner Sicht die Wurzel des Übels. Es bewirkt sinkende Teilnehmerzahlen und damit alle finanziellen Probleme. Aus diesem Grund ist das vielversprechende Rennen zuletzt unter seinen Möglichkeiten geblieben.

Wenn man den Veranstalter jetzt mit gerichtlichen Mahnbescheiden überschüttet, bleibt ihm nur die Insolvenz, das ist doch klar. Geld bekommt dann nur noch der Insolvenzverwalter. Das Insolvenzrecht verlangt die strikte Gleichbehandlung aller Gläubiger. Es ist daher keineswegs so, dass jemand, der jetzt noch schnell per Mahnbescheid aktiv wird, bei der Verteilung des Restvermögens bessere Karten hätte. Alle Gläubiger müssen gleich behandelt werden, mit Ausnahme des Insolvenzverwalters, der als erster bezahlt wird. Auf deutsch: Das Startgeld kann man abschreiben.

Ich halte es für besser, wenn Stadt und Veranstalter aus den Geschehnissen lernen und im kommenden Jahr ein Rennen veranstalten, für das die heuer leer ausgegangenen Starter einen Gutschein erhalten. Das wird manchem nicht gefallen, wofür ich Verständnis habe, aber es ist besser als nichts. Voraussetzung ist, dass die Stadt eine erstklassige Radstrecke genehmigt ohne Wenn und Aber.

Bei allen anderen Lösungen stehen wir am Ende schlechter da. Denn dann ist das Geld und das Rennen weg. Die Vorstellung, ein anderer Veranstalter wie Ironman oder gar Challenge würden hier einspringen, halte ich für unrealistisch. Man schaue bloß nach Regensburg, wo die Stadt ersatzlos das Ironman- und Challenge-Rennen sowie den Stadtmarathon verloren hat.
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