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Zitat von FlyLive
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Mein Grundauffassung für eine Wettkampf-Sportart, setzt eben 100% Mensch ohne Medikamente voraus.
Wäre ich Bogenschütze und würde wegen einer Brille schärfer sehen, wie mein Nebenmann, der eigentlich keine Brille benötigt und mit normaler, leichter Sehunschärfe sein Wettkampf bestreitet, wäre das aus meiner Sicht auch nicht fair und sinnvoll.
Wer sagt uns denn, das Menschen mit leicht eingeschränkter Lungenfunktion, die nicht ärztlich gestempelt wurde, gegenüber anderen Sportlern (mit medikament) nicht sogar in Nachteil geraten ? Ein starkes Argument, finde ich.
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Natürlich, auch mein Ziel ist es, soweit wie möglichst ohne Medikamente auszukommen und der Prävention den Vorzug zu geben. Aber meine Eltern, meine Geschwister und ich, wir haben alle schon in frühem Alter Bluthochdruck, vererbt. Dank der heutigen Medizin erreichten meine Eltern mithilfe der Blutdrucksenker trotzdem ein betagtes Alter. Diese Medikamente wirken nicht leistungssteigernd und sind im Ausdauersport erlaubt, ohne Ausnahmegenehmigung. Ich dürfte damit nur keinen Schiesssport-Wettkampf, kein Dart-Wettkampf betreiben, aber Triathlon schon, ausser es würde Deine Idee im Regelwerk verankert sein

Auf das Beispiel mit Diabetes wurde ja auch schon hingewiesen.
Wären die Dopingrichtlinien jetzt nach Deinem Konzept gestaltet, würden wahrscheinlich 10-20 % aller lizensierten BallspielerInnen nicht mehr auflaufen, wären alle Volksläufe um 10-20 % kleiner usf. Im Seniorenbereich wären die Zahlen bei einem 1/3.
Und wie verhält es sich mit der Medikamenteneinnahme der Wettkämpfer während der Trainingsphase? Möchtest Du da auch alle Medikamente verbieten, das wäre doch absurd. Und stelle Dir mal vor, die Dopingkontrolleure brauchen Proben und Laboranalysen, die alle Medikamente abdecken. Sollen das die Wettkämpfer dann bezahlen?
Man muss sich doch von dem Gedanken generell verabschieden, dass alle mit den gleichen Voraussetzungen an der Startlinie stehen.
Bei Doping geht es um den
Missbrauch von Medikamenten zwecks sportlicher Leistungssteigerung und den sehe ich immer als da gegeben an, wo keine medizinische Indikation vorliegt. Natürlich kann es im Einzelfall grenzwertige oder auch falsche Entscheidungen geben. Wer will z.B. von aussen beurteilen, ob die Behandlung von Messi´s Kleinwüchsigkeit mit Wachstumshormonen, welche der FC Barcelano der Familie finanzierte, gerechtfertigt war. Die zuständigen Instanzen sahen es als medizinisch notwendig an. Oder ein anderes prominentes Beispiel: Caster Semenya muss ihren Hormonspiegel künstlich mit Medikamenten auf bestimmte Grenzwerte bringen, um starten zu dürfen. Mit natürlichen Umständen wäre ihr Hormonspiegel zu männlich und sie im Vorteil gegenüber allen anderen Starterinnen. (Eine ethisch nicht unproblematische Entscheidung, weshalb Semenya nicht startet.)