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Zitat von qbz
Meine Kritik bezieht sich erstens auf die politischen Ziele, die sie verfolgt, speziell die Aufrüstung und die Ausrichtung / Aufstellung der Bundeswehr für Auslandseinsätze in Unterordnung unter die NATO und die USA-Hegemonie-Ziele, und zweitens auf ihre Amtsführung, hier den exzessiven Einsatz und die Abhängigkeit des Ministeriums von Unternehmensberatungsfirmen wie Jens Berger, McKinsey etc. und externen Gutachten.
Solche Firmen haben sich bei der Privatisierungswelle in DE und der Schaffung prekärer Arbeitsverhältnisse damals die Klinke in die Hand gegeben und in Berlin den Zustand des öffentlichen Dienstes mitverschuldet beim riesigen Personalabbau und der sog. Verwaltungsreform. Ich durfte ihr "Wirken" viele Jahre aus nächster Nähe erleben. Ihr Prinzip: Sich mit den Leitungen gut stellen und die Spitzenstellen höher positionieren, verbreitern und an der Basis Stellen abbauen, Leistungen auslagern oder kürzen und für die eigene Beratungsfirma endlos Aufträge aquirieren.
Auch verlagern die festangestellten Entscheider und Politiker auf diese Weise die Entscheidungsverantwortung auf die externen Firmen, obwohl sie gerade wegen der Verantwortung und für die Funktion als Entscheider höher bezahlt oder gewählt werden und lassen die externe Arbeit den Steuerzahler teuer bezahlen (sehr hohe Tagessätze). Das verstand von der Leyen prima, taktisch sehr geschickt zweifellos.
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Zitat von qbz
Ehrlich gesagt kommen solche Betrügereien wie bei der Gorck Forck immer mal wieder vor, bei wenigen Aufträgen aus allen Ministerien. Es kommt in meinen Augen dann darauf an, wie engagiert ein Minister anschliessend solche Misstände aufklärt und versucht, die Fehler / Schlampereien / Bestechlickeiten abzustellen, gegebenfalls halt den Hut nimmt, weil halt die Aufsicht seiner Untergebenen über die zuständige Abteilung nicht korrekt funktionierte.
Hinter solchen Skandalen kann man bei der einschlägigen Presse so schööön die Ausrichtung der Bundeswehr und die politische Ziele verstecken.
Ich weiss aber nicht, ob ein Untersuchungsausschuss noch die Möglichkeit hat, sie persönlich verpflichtend (zwingend) zu laden, wenn sie nicht mehr Ministerin ist, da es beim Ausschuss um kein Gericht handelt. sondern um die parlamentarische Kontrolle der Exekutive.
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Full ACK.
Die Frau steht für mich wie fast niemand anders für Lobbypolitik, Gemauschel und Vetternwirtschaft.
Zu ergänzen wäre dann noch, dass lukrative Verträge gerne auch mal mit Patenkindern, Verwandten oder Freunden von Generälen abgeschlossen wurden und bei all diesem Geschachere wunderts auch nimmer, wie die gute Frau nun unter Aushebelung des Spitzenkandidatenprinzips in ihr neues Amt gekommen ist.
Auch wenn letztlich eine Wahl das Zünglein an der Waage war, muss man sich fragen, wieviel die noch wert ist.
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Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!