Zitat:
Zitat von Hafu
Eine der Fragen, die ich letztlich bei meiner tendenziell oberflächlichen Recherche für mich nicht beantworten konnte, war warum angesichts dessen dass weltweit eine Riesenmenge an Kapital instituioneller Anleger, insbesondere gigantischer Pensionsfonds in der aktuell schon ewig dauernden Niedrigzinsphase, nach renditestarken Anlagemöglichkeiten sucht, HEP sich v.a. an relativ kleine und überwiegend deutsche Privatanleger (Kapitaleinsatz ab 20000€) wendet (obwohl es ja nicht um deutsche, sondern japanische Projekte geht) und das Geld für ihre Projekte nicht gleich von vornherein bei institutionellen Investoren einholt.
Die könnten von vornherein in ganz anderen Dimensionen bei weitaus niedrigeren Akquisekosten sich beteiligen. würden allerdings auch genauer auf Projektkosten, Fondsaufschläge, Verwaltungskosten, Kapitalrisiken etc. schauen.
Und die zweite sich aufdrängende Frage war, warum nicht Japanische Unternehmen selbst derartige Projekte im eigenen Land stemmen. Immerhin ist Japan ja alles andere als ein kapitalschwaches Entwicklungsland und die kulturellen Besonderheiten, die aus dem mind. 20jährigen Betrieb eines derartig großen Solarparks sowie schon beginnend mit dem Erwerb der dafür erforderlichen Flächen und den notwendigen Investitionen sich ergeben, sind für inländische Unternehmen in der Regel auch deutlich leichter zu stemmen als für ein Unternehmen am anderen Ende des Erdballs.
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Die zweite frage kann ich nicht beantworten, bei der ersten schon eher. Natürlich gibt es Institutionenelle Investoren die im gleichen Sektor investieren - aber dann in völlig anderem Masse (da sprechen wir dann über dreistellige Millionenbeträge), soll heißen da baut eine bspw ärztliche versorgungskasse dann hektarweise solarparks. Bei solchen Summen ist ein ganz anderer Kostendruck dahinter Bzw natürlich auch ganz anders darstellbar - hier muss der projekinitiator nicht an tausende Privatanleger berichten wie es läuft, sondern nur an einen, man hat keine Fluktuation mit Geldern die rein- und rausgehen etc.
Firmen wie HEP versuchen letztlich diese anteilsklasse, die per se für institutionelle Anleger „reserviert“ ist, weil er eben enorme Einstiegs Hürden finanzieller Art hat für kleinere Anleger mittels des Konstrukts geschlossener Fonds investierbar zu machen.