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Alt 15.05.2019, 11:58   #1540
Schwarzfahrer
Szenekenner
 
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Registriert seit: 15.01.2009
Ort: Rhein-Neckar-Dreieck
Beiträge: 7.692
Zitat:
Zitat von Nobodyknows Beitrag anzeigen
In was für einem Land wollen wir leben? Wie sehr ist jeder Aspekt des freien Lebens der Ökologie unterzuordnen? Und wo verläuft die Grenze bis zu der, in einer Demokratie und nicht in einer Öko-Diktatur, die Menschen bereit sind mitzugehen? Was ist realistisch durchsetzbar?
Zitat:
Zitat von sybenwurz Beitrag anzeigen
Das ist doch an sich nur noch ne rethorische Frage, nachdem die Menschheit es nicht in den Griff kriegen wird, anderes Leben und sich nicht selbst auszurotten....

Solange da nix gesetzlich eingegrenzt wird, wird sich daran auch nix ändern.
Die Frage ist m.M.n. nicht rethorisch, sondern sehr grundlegend wichtig für den Umgang miteinander und für die Gestaltung der Zukunft. Ich sehe in der Haltung "solange da nix gesetzlich eingegrezt wird, wird sich auch nix ändern" eine große Gefahr, daß sie in eine ideologisch/gesinnungsethisch motivierte Bevormundung führt in einem Ausmaß, das für mich zu tief in die Freiheits- und Selbstbestimmungsrechte des Menschen eingreift. Zunmindest ist es eine extrem heikle Gratwanderung. (Der Weg in die Hölle war schon imme mit guten Absichten gepflastert...)

Wollen wir soweit gehen, wie China, mit moralischen Wertungspunkten für einzelne? Wollen wir über Verteuerung "unmoralischen" Verhaltens (CO2 Steuer, Spritpreis, etc.) dies nur für die Reichsten zugänglich machen? - Oder widerspricht das der Ambition, mehr Gleichheit und Gerechtigkeit zu erreichen? Andererseits wie weit können Freiheiten, die früher nur wenige hatten auf Grund ihrer finanziellen oder sozialen Möglichkeiten, allen zugänglich gemacht werden, ohne schwere Nebenwirkungen oder gar Schäden? z.B.: Reisen bildet und macht Freude - aber protestieren nicht bereits Anwohner von Amsterdam, Barcelona u.a. gegen die Touristenflut? War ich in den 80-ern, als ich als Student in den Uffizien in Florenz einfach reingehen und staunen konnte, besonders privilegiert? Ist es noch erträglich und akzeptabel, daß heute 4 -5 Stunden Schlangestehen an der gleichen Stelle nötig ist, und man im Gedränge kaum etwas sieht, und die Kunstwerke zunehmend beschädigt werden? Können wir/sollen wir als Schlussfolgerung die Rechte aller auf Reisen oder ihren Zugang zu Kunstschätzen einschränken?

Ich habe keine einfache Antwort auf solche Fragen - ich wünsche mir aber keine Welt, in der allein zentral-ideologische Regulierung über die Menschen bestimmt. Ich hoffe eher (naiverweise?) auf Einsicht, Verbreitung verantwortungsethischen Verhaltens in Bevölkerung und Politik, auch wenn es deutlich langsamere Änderungen bewirken dürfte. Ziel wäre für mich der Erhalt der Freiheit, einhergehend mit einer sinnvolleren, maßvolleren Nutzung desselben.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
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