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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Da fasse ich mir echt an den Kopf…
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Alt 14.04.2019, 23:35   #14179
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
Coach
 
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Registriert seit: 16.09.2006
Ort: Freiburg
Beiträge: 24.931
Zitat:
Zitat von Zarathustra Beitrag anzeigen
Wie gesagt, eine Bestimmung der objektiven Wahrscheinlichkeit ist in dieser Frage ausgeschlossen; subjektive Wahrscheinlichkeiten können so oder auch anders ausfallen; und ohnehin ist Wahrscheinlichkeit für den religiösen Glauben nicht entscheidend.
Zarathustra, ich bitte Dich. Die Wahrscheinlichkeit ist sehr wohl für die Glaubwürdigkeit einer Behauptung relevant.
Nimm als Beispiel die Netzhaut des menschlichen Auges. Sie besteht aus dicht gepackten Sehzellen, die alle mit einem feinen Sehnerv verbunden sind. Es geht um eine sehr große Zahl an Sehzellen und Sehnerven. Sie werden gebündelt und laufen als dicker, gemeinsamer Nerv zum Gehirn.

Jetzt kommt’s: Die Sehnerven verlaufen nicht auf der Rückseite der Netzhaut, sondern auf der Vorderseite! Jeder Lichtstrahl, der durch die Pupille und auf die Sehzellen fällt, muss erst durch ein Dickicht an Sehnerven hindurch. Im Zentrum der Netzhaut haben wir deshalb einen blinden Fleck, da der gebündelte Sehnerv durch ein Loch in der Netzhaut zum Gehirn gelangt. Das Gehirn schafft es, diesen blinden Fleck fortwährend herauszurechnen.

Die Netzhaut ist quasi verkehrt herum im Auge platziert. Das lässt sich leicht durch die Entwicklungsgeschichte des Auges verstehen. Aber hätte ein allmächtiger Schöpfer es so konstruiert? Das ist äußerst unwahrscheinlich und nicht glaubwürdig, also des Glaubens würdig.
Falls man einen Unterschied zwischen Aberglauben und Glauben behaupten will, liegt er doch genau hier: Was äußerst unwahrscheinlich ist, ist Aberglauben. Zeus verwandelte sich in Goldregen, um seine Angebetete zu beeindrucken; es gab zwei allererste Menschen, die Adam und Eva hießen; ein allwissender und allmächtiger Gott schuf zuerst die Erde, danach die Sonne und Sterne. Warum fällt es heute so viel schwerer, das zu glauben, als vor zweitausend Jahren? Weil wir mehr über die Wahrscheinlichkeiten wissen, dass es sich um zutreffende Aussagen handeln könnte
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