Interessant ist die Begründung von Kardinal Müller:
Zitat:
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„Man sucht überall nach Schuldigen, umschleicht aber wie die Katze den heißen Brei“, sagte Müller. „Und das ist das falsche materialistische Menschenbild mit der Reduktion der Sexualität auf eine Ware und egoistische Genussmittel.“
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Für Kardinal Müller ist Sexualität eben Porno und Prostitution.
Das gibt es natürlich, aber es ist nur ein kleiner Teil des Ganzen. Die Menschen können durchaus angemessen entscheiden, wie sie damit umgehen. Ihr Verhältnis dazu ist eben
relativ, abhängig von der Situation: Mal einen Porno anschauen (oder mit dem iPhone selber filmen) ist ok, denn das bedeutet nicht, dass man sein ganzes Leben damit verbringt.
Für den Kardinal ist die Welt absolutistisch: einmal Porno, immer Porno.
Der Kardinal prangert die Reduzierung der Sexualität an, aber genau das wird nirgends so radikal betrieben wie in der kath. Kirche: Dort ist sie rein auf Fortpflanzung reduziert und wird daher rein funktional gesehen. Alle anderen Aspekte werden geleugnet und verteufelt.