Moin,
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
Deine Beispiele sind perfekt für Alleinreisende zwischen zwei Großstadtbahnhöfen. Aber es gibt viele Menschen, die nicht so verkehrsgünstig wohnen und keine so günstige Ziele haben.
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Ich weiß, was Sie jetzt denken und Sie haben recht! ;-)
Ich muss beruflich ab und zu mal nach Berlin. Der ICE dorthin benötigt für die 220km 1:15h weil er nur einmal in Wolfsburg hält. Unter Umständen würde ich in Berlin mit öffentlichen Verkehrsmitteln dann für den Rest der Strecke länger brauchen. Zum Glück ist meinem Arbeitgeber „Time is Money“ sehr bewusst, d.h. er spart lieber an meiner Reise/Arbeitszeit und ich kann mir dann einfach ein Taxi nehmen.
Meine Vision (Wer Visionen hat, soll zum Arzt gehen;-) also gut Lösungsvorschlag wäre eine Bahn, bei der die ICEs alle zehn Minuten fahren und wo es an den Start und Zielbahnhöfen ein brauchbares System an Individualverkehrsmitteln (Taxen, Carsharing, Mietwagen von mir aus auch mit E-Antrieb) für die „letzte Meile“ gibt.
Denn ein Problem eines Autos ist, dass es häufig völlig überdimensioniert ist, um für alle Anwendungsfälle gerüstet zu sein: Für die von Dir zitierte vierköpfige Familie wird ein großer luxuriöser Kombi angeschafft, mit dem man im Winter gut in den Ski-Urlaub kommt und (bei uns;-) im Sommer einmal nach Roth. Denn beide Szenarien machen mit Öffis oder einem Cinquecento nicht wirklich Spaß, keine Frage. Nur würde der Cinquecento im Rest des Jahres Mutti und/oder Vati völlig ausreichen, um zur Arbeit zu pendeln. Oder eben ein kleines E-Auto wie es jetzt schon verfügbar ist. Womit wir dann wieder bei Haralds Gedanken wären:
Zitat:
Zitat von Hafu
(Ich habe insgeheim die Hoffnung, dass mit dem Wechsel von Verbrenungsmotoren auf Elektromobilität sich auch die Art und Weise, wie wir Autos benutzen insgesamt ändert: dass die Autos wieder kleiner und leichter werden (weil sonst die Reichweite bezahlbarer E-Autos nicht alltagstauglich ist), dass die Anzahl der Autos pro Haushalt wieder gravierend sinkt, dass die Menschen in der Breite wieder lernen, dass man nicht für jede Besorgung eine eineinhalb Tonnen schwere Blechkiste mit 4 Rädern und Klimaanlage benötigt.)
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Ich bin dafür, statt jetzt noch jahrelang an Akkutechnologie herumzuforschen, Ladestationen und zu jedem Großbetrieb erst mal eine extra Leitung im MW-Bereich zu bauen, um dann festzustellen, dass die Staus noch länger und die Parkplätze noch knapper und teurer geworden sind, mal zu sehen, was man mit den Technologien und den Infrastrukturen, die schon da sind, so machen kann.
Viele Grüße,
Christian