Zitat:
Zitat von Flow
Stattdessen erzählst du mir recht viel über Pinguine, Hitler, Verbrennungen, die Erde sei eine Scheibe ... mit der Konklusion, daß alles, was du da geschrieben (meinetwegen - weniger provokant - be-schrieben) hast, Unsinn sei.
Das empfinde ich in großen Teilen als eine Art Selbstgespräch, zu welchem ich als "der Dumme" beistehen darf.
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Ich habe Beispiele dafür genannt, wo Intuition mit Wissen verwechselt wurde. Ich halte das für einen wesentlichen Punkt. Wenn ich Dich richtig verstehe, siehst Du hinter dem
Anschein von Wahrheit eine tatsächliche Wahrheit. Dem wollte ich widersprechen.
Die Welt sieht intuitiv aus, als wäre sie erschaffen worden. Jedoch zeigt die Wissenschaft mit überwältigender Überzeugungskraft, dass sie nicht erschaffen wurde. Intuitiv hat der Homo sapiens das Gefühl, der Kosmos sei seinetwegen vorhanden. Oder fände seinen Sinn in der Existenz unserer Spezies. Das darf man aber nicht mit der Wirklichkeit verwechseln.
Nicht immer haben sich Menschen, die dieser Verwechslung unterlegen sind, nachträglich, bei fortgeschrittenem Wissensstand, lediglich lächerlich gemacht. Sondern sie haben auch viel Schaden angerichtet. Beispielsweise gegenüber den Frauen, die zumeist ohne echte Böswilligkeit, sondern einfach intuitiv benachteiligt wurden. Oder die Schwarzen. Oder die Juden. Und so weiter.
Zählt das nicht?
Zitat:
Zitat von Flow
"Sinn" allgemein, oder speziell "der Sinn von Fragen" ist wohl ein eigenes philosophisches Thema. Ich interpretiere deine Aussage in diesem Zusammenhang einfacher als einen Mangel an Verständnis oder wahlweise an Interesse.
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Warum? Ich habe Deine Fragen ausführlich beantwortet. Ich habe auch Gegenfragen gestellt, die Du alle unberücksichtigt gelassen hast. Es wäre dann doch eher an mir, Dir Desinteresse vorzuwerfen (was ich nicht tue).
Gewiss gibt es sinnlose Fragen. Sind Einhörner innen hohl? In welchem Jahr wurde der erste eckige Kreis entdeckt? Wo war mein Haus, bevor es gebaut wurde – nicht seine physische Präsenz, sondern das immanent-hausartige an sich? Was hat mehr Realität, ein Dreieck oder die Idee eines Dreiecks? Ist Gott gläubig?
Ich habe gewiss nichts dagegen, sich solchen Fragen zu widmen. Doch am Schluss dieser Überlegungen wirst Du sie, wenn ich Dich richtig verstehe, auf die Wirklichkeit anwenden wollen: Was wir für real halten, muss irgendwie auch real sein. Hier setzt meine Kritik an.
