Der Vorteil des Brustbeinschlages mit engerer Beinhaltung liegt neben der im Video angesprochenen höheren Geschwindigkeit vor allem im deutlich geringeren Gleitwiderstand der Oberschenkel. Viele bremsen mit dem weiten Brustbeinschlag mehr als Vortrieb zu erzeugen, durch ein Anziehen der Beine bzw. der Knies in der weiten Ausholbewegung vor dem Schlag.

Achtet einfach mal auf den erzeugten Wasserwiderstand und die mögliche Reduktion, indem man testweise den Beinschlag auf verschiedene Arten ausführt.
Egal wie eng oder breit der Beinschlag ausgeführt wird: Je stärker die Unterschenkel mit hoher Belastung durch die Peitschenbewegung von aussen nach innen rotieren, desto grösser werden die Kräfte im Knie auf die Bänder und Knorpel, spez. auf den Innenmeniskus. Beim engeren Beinschlag ist wegen der geringeren Aussenrotation der Beine die Belastung im Hüftgelenk dafür geringer. Am besten die Trainingseinheiten beim Brust mit der Undulationstechnik (Wellenbewegung) langsam steigern. Vor allem in Verbindung mit der Wellenbewegung ergibt die engere Ausholbewegung vor dem Schlag Sinn. Die Wellenbewegung wie beim heutigen Brustschwimmen war IMHO immer erlaubt, sie wurde aber vor ca. 50 Jahren noch nicht praktiziert und wird auch heute den Schwimmanfängern, die mit Brust beginnen müssen, nie gelernt. Die Vorschrift verlangt nur, dass der Kopfscheitel bei jedem vollständigen Zug einmal über der Wasseroberfläche sein muss mit Ausnahme des Unterwasserzuges bei der Wende.
Auch der Armzug weicht vom in der Schule gelernten ab. Die Ellbogengelenke werden nach der Wischbewegung unter dem Körper vor der Brust zusammengeführt und mit eng zusammenliegenden Unterarmen nach vorne geschnellt. So erhält man ebenfalls den geringsten Gleitwiderstand.
Ps:
Bin mal als Jugendlicher bei Brust-Meisterschaften mitgeschwommen.
