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Zitat von sybenwurz
Nur mal so n paar Gedanken, was Wasserstoff/Brennstoffzelle angeht.
Ihr geht immer noch davon aus, dass das Automobil, vielleicht anders als aktuell angetrieben, die Problemlösung darstellt.
Ich sage, das Auto ist das Problem (ach was, 'das Problem';- ein Problem. Eins von vielen).
Davon müssen wir weg.
Und um beispielsweise ne Eisenbahn zu betreiben, muss man nicht erst mit viel (Energie-)Aufwand Wasserstoff herstellen um daraus Strom zu gewinnen. Den Strom kann man direkt in ner Lok verwursten.
Dann hab ich in den 80ern die Zeit aktiv miterlebt, in der BMW (allen voran) seine Autos mit Elektronik vollgepumpt hat, derer keiner Herr wurde.
Stelle man sich mal vor, in ner Konstruktionsabteilung im Werk sitzt an jeder Komponente/jedem Bauteil ne Ingenieursriege von, sagen wir mal 10 Mann, das das entwickelt.
Und dann stehen gelernte Autoschlosser (zu der Zeit auf jeden Fall noch, die Betonung liegt auf 'Schlosser') in den Werkstätten, und sollen aller Probleme an allen Systemen Herr werden.
Klappte nicht. Klappte lang nicht.
Ähnliche Szenarien seh ich in der Brennstoffzellentechnik. Wer soll das alles warten/reparieren?
Klar, die ersten Automobile tankten auch an der Apotheke, Fahrräder wurden ewig in Läden zusammen mit Nähmaschinen und anderer Feinmechanik repariert, aber das waren andere Zeiten.
Dahin will niemand mehr zurück, denke ich.
Und ich meine, genau hier liegt das Problem. Niemand wird zurückstecken, solange nicht alle zurückstecken.
Und Letzteres wird nicht geschehen.
Und btw.: es mag den Anschein erwecken, dass manche Energien unerschöpflich seien;- da glaube ich nicht daran.
Es mag sich in (aktuell) unerheblichen oder nicht messbaren Bereichen bewegen, wenn wir den Sonnenschein anzapfen, Windradeln aufstellen oder vielleicht auch Wasserströmung ausnutzen. Global betrachtet kann ich mir jedoch nicht vorstellen, dass dies tatsächlich unerheblich ist.
Stelle man sich einfach mal ne ziemlich ordentliche Anzahl von Windkraftanlagen vor. Die in Windrichtung 'vorne' liegenden (Luv) nehmen denen dahinter den Wind weg. Das ist nicht beliebig vervielfachbar.
Ausserdem entsteht Wind aus ner Luftbewegung zwischen Hoch- und Tiefdruckgebieten, diese wiederum aus unterschiedlicher Erwärmung verschiedener Orte oder Geländeformationen.
Nu stellen wir uns doch dazu mal vor, wir bauen in ner gewissen Höhe überm Grund alles mit Photovoltaik zu. Energieerhaltungssatz zugrundelegend ist das nu vielleicht etwas abstrakt, aber ich glaube nicht, dass dann
-erstmal noch Wind hier auf der Erde entsteht und
-die so zu gewinnende Energie ausreichend wäre,
-alles wie gewohnt zu beleuchten und zu beheizen
-UND ggf. zusätzliche Energie zum Heizen oder gar, sich mithilfe irgendwelcher Vehikel von A nach B zu bewegen, zu gewinnen.
Und drunter gibts dann halt auch keinen Wind mehr.
Denke daher nicht, dass es der Menschheit gelingen wird, die nächsten 200-500Jahre zu überleben.
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Ja - das sehe ich sehr ähnlich.
Oft hat man den Eindruck es wird um Technologien debattiert, aber einfach ausgeblendet, dass man mit Energieen auch sehr viel sparsamer umgehen kann und könnte und es auch sollte als es seit Jahrzehnten auf diesem Planeten üblich ist.
Es ist und bleibt in meinen Augen einfach ein Hohn Fahrzeuge mit einem Gesamtgewicht von einer Tonne oder so mit einem recht voluminösem Aufbau und einem Motor mit der Leistung von meinetwegen 100 oder auch nur 60 PS durch die Gegend zu kutschieren Tag für Tag, Woche für Woche und Jahr für Jahr und so überwiegend eine einzige Person von einem zum anderen Ort zu bringen.
Wenn man weiß, dass möglich ist (mit 1 g Wasserstoff gut 20 km fahren mit 30 km/h), dann ist das doch echt ein Armutszeugnis.
Es ist in meinen Augen schon auch ein wenig unsozial sich so ein sehr schweres Fahrzeug meinen genehmigen zu können u.a. weil man sich darin im Falle eines Unfalles sicherer fühlt.
Tja - wenn zwei Fahrzeuge aufeinaderprallen, die unterschiedlich schwer bzw. stabil sind, dann hat derjenige mit dem leicheteren halt schon so ziemlich die A...-Karte gezogen, denn, was das eine Fahrzeug nicht augnimmt an Aufprallenergie, das muss dann halt leider zumindest zu einem Teil das andere aufnehmen.
Leichte und windschlüprfige Gefährte brauchen Schutz vor den panzerähnlichen ;-) Gefährten, die man da ziemlich oft sieht und hört auf den Straßen.
Geschwindigkeitsbegrenzungen müssen daran angepasst werden, was leichtere und aerodynamisch günstigere Fahrzeuge wegstecken können.
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier.
Wenn alle solche Autos nutzen müssten und sich alle an die dazu passenden neuen Geschwindigkeitsbegrenzungen halten müssten, dann gewöhnt sich die Menscheit daran, dass zeitlich halt manches einfach nicht mehr normal ist, was heute als normal empfunden wird.
Man weiß halt dann, dass längere Wege einfach Zeit und damit Geld kosten (und darum dreht es sich ja leider Gottes äußerst häufig auf diesem ziemlich verkorksten Planeten).
Ich bin auch skeptisch in Bezug auf so manche Technologie, die als ökologisch verkauft wird.
Es ist zwar ewig her, aber ich habe mich mal eine Weile informiert über die Möglichkeiten regenerative Energieen in Brauereien einzusetzen (im Rahmen eines Praxissemesters).
Da las ich immer Deutschland wäre wetgehend ein Schwachwindgebiet und da würde sich Windkraft nicht lohnen.
Kurz danach sind aber eigenartigerweise immer mehr Windräder hier in der Gegend aufgestellt worden.
Das sind riesige Ungetüme.
Da wird ein Haufen Beton und Metall verbaut.
Die Dinger halten nicht ewig und müssen dann abgerissen werden und der Abriss recycelt oder entsorgt werden.
Ich habe Zweifel, ob man alles mit einrechnet, was dabei an Energie verpulvert wird.
Das war schon lustig in der Brauerei da.
Ich las da so schön, es wäre Stand der Brauereitechnik Brüdenverdichter einzusetzen und Abwärme zu Strom umzuwandeln und vor meiner Nase sah ich aus dem Fenster aus dem Sudhaus Dämpfe oder so was aufsteigen.
Der Big Boss lies mir einmal zutragen, ich solle einen Fragenkatalog entwerfen, der so konzipiert ist, dass man sämtliche Fragen mit Ja und Nein beantworten soll.
Und ein solcher Katalog soll dann eine Hilfe sein zur Beurteilung, ob es für eine Brauerei Sinn macht regenerative Energieen einzusetzen und wo und welche.
Ich habe leicht am Verstand des Big Bosses gezweifelt und es war furchtbar die Fragen entsprechend anzupassen (zuvor hatte ich einen gewöhnlichen Fragekatalog erstellt, den ich dann umändern musste).