Nach meinem Verständnis trainieren Kurzsstreckler und Langstreckler unterschiedliche Stoffwechselprozesse. Einem Kurzstreckler kann seine Fettverbrennung nahezu egal sein, während sie beim Langstreckler entscheidend ist. Deshalb erfordern Topleistungen auf beiden Strecken einen Stoffwechsel-Spezialisten.
Aus diesem Grund musste selbst ein Dieter Baumann eine spezielles Langstreckentraining absolvieren, um auch nur halbwegs konkurrenzfähig einen Marathon laufen zu können. Ebenso würde Jan Frodeno auf der Langdistanz seinen überlegenen Speed nicht ausspielen können, da er diesen Speed nicht dauerhaft mit Energie versorgen kann. Dazu ist seine Fettverbrennung nicht ausreichend entwickelt. Wäre es anders, würden Marathonläufer trainieren wie Bahnläufer.
Im übrigen sind die Talente aller Triathleten von Natur aus unterschiedlich verteilt. Der eine ist der geborene "Diesel" mit hoher Ökonomie und guter Fettverbrennung. Der andere hat eine hohe maximale Sauerstoffaufnahme und ist ein guter Techniker. Für beide bietet der Triathlon ein entsprechendes Betätigungsfeld, auf dem er seine individuellen Talente ausspielen kann. Kaum jemand kann jedoch gleichzeitig auf Kurz- und Langstrecke (im heutigen Niveau) Topleistungen abliefern. Ich kenne auch niemanden, der das ernstlich von sich behauptet.
Grüße,
Arne
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