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Alt 30.01.2019, 19:05   #3600
qbz
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Benutzerbild von qbz
 
Registriert seit: 24.03.2008
Beiträge: 12.589
Zitat:
Zitat von tandem65 Beitrag anzeigen
Hi qbz,
...
Ich denke das ist uns allen klar.
Beide genannten sind aber doch durch halbwegs demokratische Wahlen an ihr Mandat gekommen, oder sehe ich das Falsch?
Nobodyknows brachte den gleichen Einwand. Einmal ändert der Einwand nichts an den von mir beschriebenen Zuständen der engen Verflechtung zwischen Fraktionen des Grosskapitals und der USA-Regierung. Einige davon favorisierten Trump, andere Clinton, jetzt stellen sich fast alle auf Trump ein. Ich nahm die Antwort ja schon vorneweg: Kein Tellerwäscher glaubt, jemals als Präsident gewählt zu, weil ihm die Finanzen für den Wahlkampf fehlen. Und Sanders wurde nach Michael Moore´s Film betrogen. Die Einwände entpuppen sich bei genauerem Hinsehen als rein formal-theoretische. Weshalb ist die Wahlenthaltung in den USA so gross?

Worauf gründet sich z.B. in den USA der "militärisch-industrielle Komplex"? Ich nehme das mal als Beispiel, weil Nobodyknows sich auch darauf bezog. Der Begriff stammt übrigens von Eisenhower, der davor als Gefahr warnte, weil dadurch die Demokratie und der Frieden untergaben würde. Die Rüstungshersteller verteilen ihre Produktionsstätten sehr breit über die Bundesstaaten und Wahlkreise. Dadurch bekommen Abgeordnete, die ihren Wählern neue Arbeitsaufträge in diesen Produktionsstätten sichern bzw. alte erhalten, mehr Chancen bei Wahlen. Gleichzeitig sorgt der Staat für keine die Rüstungsgüterproduktion ersetzenden gleichwertigen Alternativen. Das trägt zum Wachsen der Rüstungsproduktion und des Einflusses des "industriell-militärischen Komplexes" sowie des Pentagons auf die Regierung bei. Dieses Thema behandelt zentral der amerikanische, empfehlenswerte Dokumentarfilm:
Why we fight - Amerikas Kriege, 2005 von Eugene Jarecki .

Man muss IMHO den Grundsatz: One man One vote"und die Funktion wie die Rolle von Wahlen in den Zusammenhang mit den ökonomische, sozialen, politischen Strukturen der kapitalistischen Gesellschaft stellen. Diesen als generellen Einwand zu bringen, um den nachweislichen Einfluss von allein dem Profit verpflichteten Grosskonzernen auf den Staat sowie die Regierung zu relativieren oder gar zu negieren, finde ich persönlich wenig überzeugend.

Womit bewirkte der ehemalige Bankenchef Ackermann während der Bankenkrise mehr für die Deutsche Bank und die anderen Banken: Mit seinem Stimmzettel, Wahlspenden der Deutschen Bank oder mit den Vier-Augen-Gesprächen mit Angela Merkel und Peer Steinbrück?

Geändert von qbz (30.01.2019 um 19:44 Uhr).
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