Zitat:
Zitat von tridinski
Europäisches Selbstverständnis ist eigentlich spätestens seit der Aufklärung ein von der Idee her rücksichtsvolles und nachhaltiges. Jedenfalls in philosophischen Zirkeln.
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Naja, die Spanier, Portugiesen, Franzosen, Holländer, Engländer und Deutschen waren in ihrer Geschichte nicht sehr rücksichtsvoll. Weder vor noch nach der Aufklärung. Man denke nur an die Kolonien, Wirtschafts- und Weltkriege. Mag sein, dass die Philosophen anders waren.
Zitat:
Zitat von tridinski
"Wir können aus unserem Wohlstand nicht zurück" kommt mir wie das absichtliche Verschließen der Augen vor statt zwar kleine und mühsame Schritte zu unternehmen, die am Ende aber kaum Wohlstand kosten werden und dennoch einen großen Unterschied bei der Nachhaltigkeit machen.
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Ich möchte nicht die Augen verschließen, ganz im Gegenteil. Ich möchte mir das Problem in seinem ganzen Ausmaß klar machen.
Woher weißt Du das, was ich oben unterstrichen habe? Werden die ganzen Energiesparlampen und Elektroautos wirklich einen Unterschied machen?
Du wohnst, wenn ich Dich richtig verstanden habe, im eigenen Haus. Dort und in Deiner Umgebung steht eine enorme Infrastruktur für Dich bereit. Komfortabler Wohnraum, Autos, Straßen, Schienen, Luftwege, Seewege, Häfen, Bahnhöfe, Stromtrassen, Internetleitungen, Handynetze, Großmärkte, Supermärkte, Krankenhäuser, Schulen, Universitäten, Verwaltungen, Kinos, Restaurants, Hotels, Kanalisation, Müllabfuhr, Staudämme, Kraftwerke, und an Deinen Urlaubsorten alles nochmal. Alles mit großem Ressourcenverbrauch. Denkst Du wirklich, es macht einen Unterschied, ob Du mit dem Fahrrad zur Supermarkt fährst oder mit dem Auto?
Ich möchte Dich nicht persönlich angreifen. Ich finde es gut, dass Du Dir Gedanken machst und etwas tust. Mir scheint jedoch, dass wir neben den kleinen Einschränkungen, die wir uns vielleicht freiwillig zumuten, den enormen kulturell bedingten Lebensstandard übersehen, der heute unseren Alltag ausmacht.