Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Ob wir Menschen aus medizinischen Gründen in die Natur eingreifen dürfen: Diese Frage stellt sich IMO bereits bei der Entfernung eines Blinddarms oder der Behandlung von Zahnschmerzen.
Wir haben diese Frage in unserer Gesellschaft überwiegend bejaht, wir mir scheint. Selbst bei Fällen wie Transplantationen eines Herzens oder eines Gesichts, oder bei jahrelang künstlich am Leben gehaltenen Menschen im Koma.
Man müsste argumentativ herausarbeiten, warum ein gezielter Eingriff ins menschliche Erbgut eine grundsätzlich andere Sache darstellt als die oben genannten Behandlungen. Vielleicht könnte das jemand in den wichtigsten Argumenten kurz darlegen? Mir ist das nämlich nicht klar.

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Die erstgenannten Verfahren behandeln bereits ausgebrochene Krankheiten. Man nimmt das Material was da ist, und macht das ‚beste‘ draus.
Es gibt also Grenzen, nicht nur ethische, sondern auch physische. Selbst ne Herztransplantation geht nur mit einem Herzen.
Bei Genmanipulationen verändert man jedoch bereits das Material ‚zum Bestmöglichen‘ Und das bedeutet weitestgehende Grenzenlosigkeit. Denn, was bedeutet schon: ‚Bestmöglich’?
Und damit ist der unlösbare Konflikt der imaginären bzw. von Menschenhand gezogenen (ethischen) Grenze gegenüber der Chance grenzenlos agieren zu können vorprogrammiert.
Und um diesem Konflikt aus dem Weg zu gehen, ist die einzig objektive Grenze = Null Genmanipulationen.