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Alt 20.11.2018, 19:35   #103
qbz
Szenekenner
 
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Registriert seit: 24.03.2008
Beiträge: 12.587
Zitat:
Zitat von noam Beitrag anzeigen
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Entsprechend sind diese Hunde immer bestrebt ihre Position im heimischen Rudel zu verbessern und stellen die "Führungsposition" des Menschen regelmäßig in Frage.
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Also, ich teile ja viele Deiner Überlegungen, vor allem die zur Problematik der ehemaligen Gebrauchshunderassen. Bei manchen Rassen entwickelten sich schon zwei Zuchtlinien, z.B. bei den Border Collies, wie "Arbeitshunde", die an Herden arbeiten, einerseits und Familienhunden andererseits.

Ich denke aber, es gibt keine Erkenntnisse, dass Hunde die menschliche Familie im Zusammenwohnen als gemeinsames Rudel wahrnehmen (ist nur eine Metapher) als auch keine Erkenntnisse, dass ein Hund die Führung über eine ihm fremde Art wie den Menschen ausüben will bzw. etwas tut, weil er seine Halter dominieren möchte. Die Dominanz-Theorie und das Modell vom "Alpha-Wolf" hat man aus Beobachtungen von gefangenen Wölfen abgeleitet. Sie scheint weder auf freilebende Wölfe noch auf Hunde im Rudel noch auf das Zusammenleben der Hunde mit Menschen übertragbar. Als Quelle würde ich auf den Biologen Bradshaw, "Hundeverstand" verweisen bzw. auf diesen kurzen Artikel, der ähnlich argumentiert. Dominanz - Ursprünge und Entwicklung. (Möchte z.B. einer meiner Hunde an einer Abzweigung bei einer Wanderung sehr hartnäckig zum Ausdruck gebracht anders weitergehen wie ich, gibt es bestimmt ganz handfeste Hundegründe, die ich nur nicht riechen oder hören kann, aber er sucht den Konflikt nicht aus Gründen der Dominanz.)

Bestimmte Methoden, in denen aversive Reize bei der Hundeausbildung verwendet werden, wie die Elektro- oder Sprühhalsbänder, lehne ich aus verschiedenen Gründen prinzipiell ab. Sie "zerstören" tatsächlich mehr als sie helfen. Solche Methoden wurden noch vor einiger Zeit leider auch bei der Ausbildung von Polizeihunden manchmal eingesetzt wie ich gelesen hatte in einer Dissertation. Generell kann man mit aversiven Reizen mehr Unheil anrichten als die Verhaltensweisen, die der Halter damit weghaben möchte.

Bei der Ausbildung der Hütehunde (nicht Herdenschutz) geht es im Kern darum, wie der Mensch den Hütehund bei seinen Aufgaben unterstützt und korrigierend eingreift, quasi Teamwork. Die Herden rotten sich schon zusammen, wenn die Hunde sie nur "fixieren". Je sparsamer der Mensch lenken muss, desto besser. . Eine bildlich gesprochen kurze Leine bei den Anweisungen / Pfiffen schränkt nur die Selbständigkeit und die Hütefähigkeiten des Hundes ein.

Ich wohne neben einem riesigen Waldgebiet. Mehrfach im Jahr nehmen sie in der nächsten Umgebung die Prüfung für Jagdhunde ab, üben oder echte Treibjagd und in der Nachbarschaft wohnen zwei Jäger. Für meine Hunde ganz witzig, weil sie am Tag danach die Fährten auch aus Spass ablaufen können.

Geändert von qbz (20.11.2018 um 20:27 Uhr).
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