Zitat:
Zitat von keko#
Dieser Satz zeigt meiner Meinung nach ein großes Problem auf: völlig normale Modelle oder Lebensentwürfe werden mittlerweile mit einer radikalen oder rechtspopulistischen Partei in Verbindung gebracht, weil unsere politische Elite in die gleiche Richtung marschiert und dieser Platz und diese Themen frei werden.
U.a. aus diesem Grund gibt es Trump in den USA und die starken Rechtspopulisten bei unseren europäischen Nachbarn.
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Ist es nicht vielmehr so, dass durch die berufliche Gleichberechtigung von Mann und Frau in DE sich auch die Familienstrukturen so verändert haben, dass die Parteien in der Familien-/Bildungs-/Sozialpolitik darauf reagieren müssen, eben mit dem Ausbau der Angebote für die ausserfamiliäre Betreuung / Erziehung von Kindern, die es übrigens in Frankreich und nordischen Ländern wie Finnland schon längere Zeit oder traditionell gibt.
Die AFD verlangt den Ausbau der familiennahen Betreuung über das erste Lebensjahr hinaus für die ersten drei Jahre:
"Es muss wieder möglich sein, dass eine Familie mit kleinen Kindern von einem Gehalt leben kann, so dass die Eltern frei zwischen Berufstätigkeit oder Erwerbspause entscheiden können. Der Staat muss dafür die elterliche Betreuung genauso finanziell unterstützen wie Kitas und Tagesmütter."
D.h. jetzt wird pro Jahr insgesamt ca. 5 Milliarden Elterngeld für max. 14 Monate als Ausgleich für das Gehalt bezahlt, was ca. 80 % des Jahresbudget des Familienministeriums ausmacht. Bei drei Jahren wären das ca. 15 Milliarden Transfer, bei 9 Jahren ca. 45 Milliarden Transfer pro Jahr. Ohne Bundeswehr (Verteidigungsetat ca. 37 Milliarden) wäre das vielleicht möglich.
Diskriminierend und ausgrenzend, vorurteilsbehaftet, geht die AFD mit Gruppen von Alleinerziehenden im Parteiprogramm um:
"Der Vorteil einer besonderen Unterstützung durch die Solidargemeinschaft sollte nur denjenigen Alleinerziehenden gewährt werden, die den anderen Elternteil nicht aus der Teilhabe an der Erziehungsverantwortung und praktischen Erziehungsleistung hinausdrängen." Wie man das konkret feststellen / umsetzen soll, bleibt ein Geheimnis.
Im Prinzp entsprechen die konservativen, kinderreichen, muslimischen Familien genau dem Familienbild der AFD (ausgenommen die Herkunft).
