Zitat:
Zitat von Helmut S
2+2 = 4 ... viele werden mir zustimmen, ... das kann man sogar (unter bestimmten Umständen) beweisen. A bisserl Axiome a bisserl ganze Zahlen und a bisserl algebraische Strukturen und gut is. Ich kann freilich aber auch einen algebraischen Restklassenring definieren. Zum Beispiel den Restklassenring modulo 3. Plötzlich gilt halt 2+2=1 (auch das kann ich beweisen). Die "Wahrheit" des Satzes 2+2=4 hängt also wesentlich davon ab in welcher Wirklichkeit ich mich bewege. Bewege ich mich in den natürlichen Zahlen oder in einem Restklassenring über Z?
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Die natürlichen Zahlen sind ein reines Glaubensbekenntnis. Es gibt keine Repräsentation im gesamten Weltall. Selbst alle Atome zuammen sind in ihrer Mächtigkeit kleiner als die Menge der natürlichen Zahlen, da sie unendlich ist. Man kann also mir Recht fragen, ob sie nur Gegenstand unseres Denkens sind. Man kann an sie glauben oder nicht.
So ein philosophischer Klimbim ist natürlich mal wieder total unbefriedigend. Deshalb führt man sie i.d.R. an der Uni axiomatisch ein (Eindeutigkeit, Nachfolger, Anordnung... - in der Schule mit den Fingern) und hat seine Ruhe
Wie du richtig bemerkst, kann man lange darüber streiten, welche Wahrheit in solchen Dingen überhaupt steckt.
