Zitat:
Zitat von keko#
Ich verstehe es nicht.
Religionen sind doch kein geschlossenes System, die sich ihrer selbst entwickeln. Du musst sie immer zusammen mit Menschen betrachten. Religionen entwickeln sich zusammen mit Menschen.
Oder von was sprichst du? 
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Betrachten wir einmal rein fiktiv zwei unterschiedliche Religionen, die gleichzeitig existieren, und beobachten ihre Ausbreitung über einen Zeitraum von einigen hundert Jahren hinweg. Welche gewinnt schließlich die Oberhand?
- Möglichkeit 1: Diejenige Religion setzt sich durch, die am besten für die Menschen ist.
- Möglichkeit 2: Diejenige Religion setzt sich durch, dich sich am besten ausbreitet
Du wirst vermutlich auf Möglichkeit 2 tippen: Denn eine Religion, die sich besser ausbreitet als alle anderen, verdrängt jene Religionen, die vielleicht für die Menschen besser gewesen wären. Religionen entwickeln sich damit zwangsläufig langfristig in Richtung des größtmöglichen Ausbreitungserfolgs.
Falls Du Möglichkeit 1 wählst: Dann wäre der Islam die Religion, welche nach dem Christentum die zweitbeste aller Religionen ist, also im Sinne von: gut für die Menschen.
Das Evolutionsmodell hingegen legt nahe, dass der Islam diejenige Religion mit dem zweitgrößten Ausbreitungserfolg ist; dieser ist nicht direkt abhängig davon, ob der Islam gut oder schlecht für die Menschen ist.
Es erklärt weiterhin, warum es den Kirchen prächtig geht.