Wie kamen die Menschen in den so genannten aufgeklärten Ländern mehr und mehr vom Christentum ab?
Ich meine, dass das nicht auf direkte Beweise zurückzuführen ist. Denn es gibt keinen Gegenbeweis zur christlichen Gottesvorstellung, der von den Christen akzeptiert würde (vereinfachte Darstellung).
Meine These: In Ermangelung eines direkten Gegenbeweises bricht eine Hypothese unter der Überzeugungskraft einer konkurrierenden Hypothese zusammen.
Flog Mohammed mit einem geflügelten Pferd in eine andere Stadt? Stieg Maria mitsamt ihrem Leib in den Himmel auf? Ging Jesus über Wasser?
Hier gibt es keine Beweise des Gegenteils. Doch weil wir bei der sorgfältigen Erforschung der Natur nirgendwo auch nur dem kleinsten Wunder begegnen, erhöht sich unsere Skepsis gegenüber allen möglichen Wundern.
Dazu kommen Dinge, die in religiösen Schriften nachweisbar falsch sind. Wenn die Bibel behauptet, die Erde sei älter als die Sonne und die Sterne, irrt sie sich. Das schwächt das Vertrauen in diese Texte und stärkt die Überzeugungskraft der konkurrierenden Hypothese.
Falls dieser Gedanke richtig ist, wäre
Bildung ein Weg, wie Menschen sich auf gemeinsame Weltbilder einigen könnten. Ich habe die Hoffnung, dass das Internet dabei eine wichtige Rolle spielen könnte. Beispiel: Überall auf der Welt fahren Frauen Auto, ohne dass sich die Hölle auftut (vereinfachte Darstellung

). Das dringt früher oder später zu den Arabern durch.
Dagegen spricht leider der Umstand, dass bereits Kinder religiös-ideologisch geimpft werden. Damit meine ich an dieser Stelle vor allem die Situation in den Gottesstaaten. Was hier auf der emotionalen Ebene verankert wird, ist später durch rationale Argumente schwer angreifbar.