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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Da fasse ich mir echt an den Kopf…
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Alt 08.09.2017, 16:06   #7922
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
Coach
 
Benutzerbild von Klugschnacker
 
Registriert seit: 16.09.2006
Ort: Freiburg
Beiträge: 24.917
Zitat:
Zitat von Rälph Beitrag anzeigen
Das ist genau das, was ich oben gemeint habe. Ganz automatisch wird "das Christentum" mit der Institution Kirche gleichgesetzt. Vielleicht erfreut sich das Christentum aber nach wie vor recht großer Beliebtheit, weil die Änhänger die Regeln längst neu definiert haben und sich bei weitem nicht mehr um die alten Floskeln scheren.
Welches Beispiel schwebt Dir da vor, wo die heutigen Christen sich nicht um die alten Floskeln scheren?

Bin geteilter Meinung. Teilweise gebe ich Dir recht, nämlich vor allem da, wo die Einhaltung christlicher Gebote ein persönliches Opfer erfordern (wie Jörn bereits sagte). Ein Beispiel wäre die Sexualmoral: Heutige Katholiken haben selbstverständlich Sex vor der Ehe, benutzen moderne Verhütungsmittel und kümmern sich wenig um die Details gottgefälligen Beischlafs ("Lust anstreben und sie genießen … sollen die Gatten sich innerhalb der Grenzen einer angebrachten Mäßigung zu halten wissen").


Geht es hingegen um Interessen anderer Menschen, etwa bei ethischen Fragen zur Abtreibung oder zur Gleichstellung homosexueller Menschen, beruft man sich gerne auf die Autorität der christlichen Moral, welche die Christen von niemand geringerem als dem Schöpfer des Weltalls empfangen hätten.

Noch ein Gedanke zur Beliebtheit des Christentums, die Du ansprichst:

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die meisten Christen kaum etwas über das Christentum wissen. Bibel? Nie gelesen. Katechismus? Nie davon gehört. Kirche? Ab und zu an Heilig Abend. Meistens erschöpft sich die religiöse Bildung in der Kenntnis vom Prinzip der Nächstenliebe, welches für eine Erfindung Jesu gehalten wird und Zustimmung findet, zumindest theoretisch. Die meisten scheitern bereits bei den 10 Geboten. Das Christentum ist in ähnlicher Weise beliebt, wie Einsteins Relativitätstheorie beliebt ist – man hat davon gehört und irgendwie als gute Sache abgespeichert, weiß aber nichts Näheres darüber.

Neben der weitgehenden Unkenntnis christlicher Glaubensinhalte besteht eine ebenso große Unkenntnis über die Gegenargumente.

Das Christsein ebenso wie das Nichtchristsein hat für die meisten Menschen, wie mir scheint, einfach wenig Relevanz.
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