Zunächst noch einmal vielen vielen Dank für die vielen Tipps, Anmerkungen und Hilfen. Ich versuche auf möglichst viel einzugehen.
@Tetze, Trillerpfeife
Ja, ich laufe im Training schneller als in meinen Solo-Laufwettkämpfen. Mein Heimrennen habe ich PB 17:48, da laufe ich auch häufig TDL und laufe da immer mindestens 17:10 bei Pulswerten deutlich unter Wk-Niveau und an der Schwelle (oder knapp darüber). Wenn ich mal im Stadion TDL laufe, bin ich da auch schneller als bei meinen Bahnwettkämpfen.
Mit diesen 30-45 Sekunden habe ich mich aber bereits abgefunden gehabt.
@captain
Auch ein Grund, warum ich zwei EZF gefahren bin. Hier bin ich mir 100% sicher, dass ich keine 30sek mit dem Rad laufen in der Wechselzone oder Ähnliches übersehen habe. Habe auch nicht vor dem Start auf die Uhr gedrückt, sondern knapp dahinter.
Zitat:
Zitat von captain hook
Sich im Training besser quälen zu können hat was mit der Freiheit zu tun, die man sich selbst gibt. Schafft man das dritte IV nicht, wars halt ein Training. Man ist alleine, keiner stoppt die Zeit, es sieht keiner, man versucht es einfach. Das muss man sich im Rennen einfach auch zutrauen. Man muss selbstbewusst da reingehen, nicht soviel auf die anderen schauen, sein Ding machen und auf Zeiten, Ergebnisse und andere auch mal nicht zu viel geben. Also natürlich alles geben, aber sich nicht von diesen externen Dingen dominieren lassen.
Sonst kann man sehr schnell in so eine Blockadesituation kommen.
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Das trifft sehr gut, wie ich denke.
@Gozzy
Danke. Das werde ich sicher ausprobieren.
Zur Frage nach Wettkampf- vs Trainingsintensität
(Das Schreiben über Introspektion/ empfundene Gefühle ist nicht meine Stärke. Hoffentlich ergibt das hier halbwegs Sinn)
Generell ist es so, dass ich nicht der Meinung bin, dass ich mich im Wettkampf weniger quäle als im Training. Meine Pulswerte sind deutlich höher als bei FTP-Tests (im Schnitt so 10BPM). Das kann natürlich aber auch einfach eine Folge der größeren Nervosität sein. Bin aber auch im zweiten Drittel mit höherem Puls unterwegs.
Zudem würde ich auch sagen, dass Wettkämpfe gefühlt deutlich anstrengender sind. Habe auch mehr Schleimproduktion, angestrengtere Atmung etc.
Es ist auch nicht so, dass ich wegen "du brichst vielleicht ein"-Gedanken bewusst rausnehmen würde.
Was ich allerdings feststelle, ist, dass ich am Tag nach Wettkämpfen kaum jemals wirklich kaputt bin und mich am Tag nach sehr harten Trainingseinheiten und den Leistungsdiagnostiken deutlich müder fühlte.
Es ist eher so, dass ich z.B. beim Laufen beim Aufwärmen vor dem Wettkampf schon eine 4:00 Pace als hart empfinde. Oder beim Aufwärmen vorm EZF denke, ich trete gefühlt (von der empfunden Intensität her) 220 Watt und dann sind es nur 160 Watt.
Und das setzt sich dann im Wettkampf fort. Ich gehe ein Tempo an, was ich für konservativ erachte und es fühlt sich gleich seeehr hart an. Dann steigere ich noch etwas und ich bin gefühlt schon bei der Härte der letzten 5min eines FTP-Tests, fahre aber gerade erst sagen wir 6 Minuten bei 245 Watt.