Zitat:
Zitat von Hafu
Einzig das Argument ("sehe mehr von der Gegend, weil ich größere Touren fahren kann") bereitet mir etwas Kopfschmerzen. Ist es wichtig, bei Bewegung n der Natur, möglichst "viel" zu sehen? Muss man Mitleid haben mit Wanderern und Bergsteigern, die an einem Tag nur 20km und einen einzigen Gipfel schaffen (und dabei vermutlich gar nichts von der gegen sehen  ), während E-Bike-Fahrer mit genügend großem Akku ohne weiteres 60km mit 2000hm und drei Gipfel hintereinander schaffen?
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Tja, wem gehören eigentlich die Berge? Ich erinnere mich an die frühen 90er, als wir, mit (vollkommen ungefederten) MTBs unterwegs waren und in Wanderern angegrantelt wurden. Nun sind es die E-Biker, aber die Lage ist hier eine andere, weil die Berge nicht mehr aus eigener Kraft erklommen werden.
Wir leben nun mal in einer Gesellschaft der Poser und Sich-selbst-Belüger. Man kann z.B. mit relativ geringer Mühe, d.h. doppelt redundantem Flaschensauerstoff und doppelter Sherpabegleitung, den Mt. Everest besteigen. Oder man kann sich mit dem Heli bis 5 km neben den Südpol fliegen lassen und dann zu Fuß hingehen. Eine richtige Anrarktisdurchquerung ist multi-exponentiell etwas anderes, aber gegenüber normalen Couchpotatoes sind diese Leute Helden. Man kann auch mit dem E-Bike die Alpen überqueren (und den Akku jeweils im Tal in 4-Sterne-Hotels aufladen lassen) und sich daheim dann als knallharter Typ präsentieren.
Wer's mag -- erbärmlich...