Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Manche haben sich gewünscht, dass es möglichst schlecht laufen möge.
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Blödmänner und Querulanten gibt es immer. Aber ich glaube schon, dass ein großer Teil der Bevölkerung dafür ist, Menschen zu helfen, die Hilfe benötigen. Das haben vor allem die vielen ehrenamtlichen Helfer und Spender aufgezeigt.
Der gefühlte Rechtsruck, um mal den Titel des Threads zu erwähnen, existiert leider. Viele der Menschen, die sich letztes Jahr noch intensiv in der Flüchtlingshilfe engagiert haben, sind desillusioniert und frustriert. Dies liegt aber zu einem großen Teil nicht an den Hilfesuchenden an sich, sondern in der Behäbigkeit der Politik, Behörden entsprechend aufzustellen, so dass die "Fälle" entsprechend zeitnah abgearbeitet werden können.
Ich möchte hier dann noch mal auf einen Film verweisen
http://gestrandet.pandorafilm.de
Zitat:
Das Jahr 2014 beginnt für die Bewohner von Strackholt mit einer ungewöhnlichen Nachricht: Eine kleine Gruppe eritreischer Flüchtlinge ist in dem 1500-Seelen-Dorf „gestrandet“. 20 km von Aurich, inmitten der ostfriesischen Leere, sollen die Neuankömmlinge den Ausgang ihres Asylverfahrens abwarten. Helmut, ein pensionierter Schuldirektor und Christiane, eine Journalistin nehmen sich der fünf Männer an. Mit Deutschunterricht, Ämtergängen und selbstgebackenem Kuchen versuchen Sie, Ihnen den Neuanfang in der fremden Umgebung zu erleichtern. Die Flüchtlinge nehmen das Hilfsangebot mit großem Elan an. Doch mit jedem Tag treten neue Konflikte auf, denn die Mühlen der Behörden mahlen langsam und die tägliche Ungewissheit zehrt an den Nerven aller Beteiligten.
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Hier wird im kleinen sehr schön aufgezeigt, wie sehr engagierte Menschen an den Rand ihrer Leistungsfähigkeit geraten und das zum großen Teil nur, weil der Weg durch die Behörden unglaublich steinig ist. Und das war vor dem großen Ansturm.
Hier hat die Politik versagt. Dies darf man auch ruhig kritisieren, aber dadurch werden aus guten Menschen keine schlechten Menschen. Aber in den öffentlichen Wahrnehmung wird dies schon als Rechtsruck in der Bevölkerung empfunden.