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Alt 13.12.2016, 14:16   #4772
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
Coach
 
Benutzerbild von Klugschnacker
 
Registriert seit: 16.09.2006
Ort: Freiburg
Beiträge: 24.913
Zitat:
Zitat von MattF Beitrag anzeigen
Im übrigen ist dir sicher schon klar, dass es einen Unterschied gibt zwischen dem Glauben an die Jungfraulickeit Mariens und die Unbeflecktheit Mariens.
Du meinst die unbefleckte Empfängnis? Selbstverständlich. Sie bezieht sich auf den Gedanken, dass Maria ohne die Erbsünde auf die Welt kam. Letztlich geht es ebenfalls um die eingebildete Unreinheit des Liebesaktes.

Zitat:
Zitat von MattF Beitrag anzeigen
Das gilt also für alle Pfarrer, bzw. du hast alle gefragt? Meiner Meinung nach ist die katholische Kirche keineswegs, so homogen wie du behauptest.
Ich habe nicht alle gefragt. Doch es gibt verbindliche Glaubensinhalte für Katholiken. Die Jungfräulichkeit Marias ist einer davon, ebenso ihre Himmelfahrt mitsamt ihrem Körper; sie hinterließ nach ihrem Tod keine Leiche. Das ist ein katholisches Dogma.

Die Theologieprofessorin Uta Ranke-Heinemann, Tochter des Bundespräsidenten Heinemann, zweifelte an der Jungfräulichkeit Marias während und nach der Geburt ihres Kindes. Sie vertrat die Ansicht, dabei würde es sich um eine Metapher handeln, welche nicht wörtlich zu nehmen sei. Sie verlor deshalb ihren Lehrstuhl für katholische Theologie an der Universität Essen. Maßgeblich dafür war ein gewisser Josef Ratzinger im Vatikan.

Kurz: Es ist keineswegs so, dass die Katholiken ein liberaler Verein wären, in dem jeder denkt, was er will.

Zitat:
Zitat von MattF Beitrag anzeigen
Ich habe katholische Geistliche also die ich persönlich kennen gelernt habe, als wenig dogmatisch kennengelernt. Natürlich gibt es auch andere und ich kann aus meiner Erfahrung keine Statistik aufmachen, genauso wenig wie du.
Z.b. der Pfarrer der uns getraut hat ist ein ganz toller Mensch und seine Predigten fand ich z.b. immer sehr anregend (auch wenn mich das theologische nicht interessiert) ... Und dieser Pfarrer sagt immer seine Meinung und ihm ist egal was der Pabst oder der Bischoff sagen, er steht da komplett drüber, glaubs mir.
Das kann ich aus meiner persönlichen Erfahrung bestätigen. Ich kenne aus meinem familiären Umfeld einige katholische Geistliche. Ob die von der Kirche vertretenen Glaubensinhalte wahr sind oder nicht, ist ihnen ziemlich egal. Mit ihnen über Wahrheit zu sprechen ist vergleichbar damit, mit einem erfahrenen Rechtsanwalt über Gerechtigkeit zu diskutieren. Es nervt sie und ist für sie kein relevantes Thema. – Mir tun die Geistlichen manchmal fast leid, denn sie starteten ihr Erwachsenenleben mit ehrlichem Glauben und landeten bei der Theologie, die viele Menschen in den Atheismus führt.
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