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Alt 24.10.2016, 00:47   #590
Jörn
Esst mehr Gemüse
 
Benutzerbild von Jörn
 
Registriert seit: 22.09.2006
Beiträge: 3.499
Zitat:
Zitat von keko# Beitrag anzeigen
Jetzt bin ich halbwegs verwirrt, denn was du schreibst hört sich in manchen Teil recht positiv an. Ich hatte an anderer Stelle darauf hingewissen, dass Kirche und Religion sich allein damit rechtfertigen können, dass sie Menschen in besonderen Fällen helfen. Sei es bei so wundersamen Dingen wie einer Geburt, dem Tod, bei Krankheit, Schicksalsschlägen oder schönen Ereignissen wie einer Hochzeit, wo die Kirchengemeinde einfach einen schönen Rahmen gibt. Da wurde ich dann mit Vernunft, Wahrheit oder auch mal quantenmechanisch an die Wand genagelt.
Es ist ein bisschen Off Topic, aber da ich direkt danach gefragt wurde:

Ja, ich erkenne den Wert einer Gemeinschaft an. Das gilt für einen Kegelklub genauso wie für einen religiösen Verein. Zweifellos kann eine religiöse Gemeinschaft viel Gutes bewirken. Etliche religiöse Gemeinschaften tun Gutes.

Verrechnet wird das mit den schlechten Taten und Einflüssen dieser Gemeinschaften. Denn auch die gibt es. Erst durch die Betrachtung beider Seiten ergibt sich eine korrekte "Bilanz".

Was die Behandlung Homosexueller angeht, erkenne ich positiv an, dass sich die evangelische Kirche in manchen Regionen öffnet. Das ist gut. Verrechnet wird das mit dem negativen Umstand, dass die Kirchen den Hass auf diese Leute überhaupt erst eingeführt und "salonfähig" gemacht haben. Denn dieser Hass auf Homosexuelle ist eine rein religiöse Angelegenheit. In die Politik wird sie hineingetragen von religiösen Leuten. (Das ist natürlich verkürzt dargestellt, reicht aber für den Zweck des Postings aus.)

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Du schreibst, dass die Kirchen ihre Daseinsberechtigung allein dadurch erhalten, weil "sie Menschen in besonderen Fällen helfen".

Das sehe ich anders. Denn diese Hilfe ist auf vielerlei Wegen erreichbar. Nehmen wir an, es gäbe zwei Wege: einen, bei denen man den Leuten die Wahrheit sagt; und einen, bei dem man sie anschwindelt. Es ist offensichtlich, dass der erste Weg vorzuziehen wäre.

Der Schwindel hat immer negative Auswirkungen. Etwa weil Leute aufgrund des Schwindels später falsche Entscheidungen treffen könnten. Oder weil eine Erleichterung in einer Krise (aufgrund salbungsvoller Predigten) aufgewogen wird durch Erschwernisse im Alltag (z.B. wenn jemand die krude Sexuallehre der Kirche zu befolgen versucht und dadurch ein ständiges Schuldgefühl durchs Leben schleppt). Die schönen Worte sind sozusagen nicht gratis.

Wie hoch dieser Preis sein kann, sehen wir an den Homosexuellen. Die Kirchen haben ihren Gläubigen wirkungsvoll eingeredet, nur durch unbedingte Folgsamkeit und blinden Glauben das Seelenheil zu erreichen ("selig sind die, die nicht sehen und doch glauben"; Joh 20,29). Durch diese Folgsamkeit haben die Gläubigen dann die absurden Verse geschluckt, welche die Bibel für Homosexuelle parat hält. Und das führte zu zweitausend (!) Jahren Schwulenhass, mit den bekannten Konsequenzen für diese Leute (die in Wahrheit völlig unbescholtene Bürger waren).

Aus diesem Grund bin ich nicht von der Vorzüglichkeit von Vereinen überzeugt, die blinden Glauben (anstelle von kritischem Nachfragen) als höchste Tugend ausgeben. Hätten die Gemeindemitglieder handfeste Beweise verlangt für die Verworfenheit von Homosexuellen, wären die letzten zweitausend Jahre besser verlaufen. Ich glaube nicht, dass man das ernsthaft bestreiten kann.
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