Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
Beispiele für solche Möglichkeiten: die These von der zwingenden Notwendigkeit von Wirtschaftswachstum; gewisse Ernährungsformen seien besonders "gesund"; der Klimawandel ist allein vom Menschen verursacht; Bluthochdruck ist eine Krankheit und kein Symptom; alles kann naturwissenschaftlich erklärt werden; Globalisierung wandelt die Welt zum Besseren, ...
|
Diese Fragen sind IMO nicht gut gewählt, da teilweise kein Konflikt zu religiösem Wissen besteht. Außerdem haben diese Hypothesen in der Wissenschaft keineswegs eine allgemeine Gültigkeit. Für jede der obigen Thesen gibt es regalweise Gegenmeinungen. Mir ist daher nicht klar, worauf Du hinauswillst.
Wissenschaft besteht in der Anwendung einer Methode, die ein vorläufiges Wissen schafft. Ihm ist jederzeit zu misstrauen. Die Stärke der Wissenschaft liegt genau darin, dass sie diese Fehleranfälligkeit einräumt und sich ihrer bewusst ist. Deshalb gibt es kein heiliges Buch und keine Dogmen.
Ich verstehe daher nicht, warum Du den Wissenschaften vorhältst, sie würden sich im Besitz unumstößlichen Wissens sehen. Die Wissenschaftler, deren Namen uns heute spontan einfallen, haben jeder bereits bestehende Hypothesen eingerissen und durch andere ersetzt. Ihre Leistung bestand also gerade im Erneuern und nicht im Bewahren.
Grüße,
Arne