Zitat:
Zitat von MattF
Ich hab gar nichts gegen Religionskritik, ich würde mich selber als Atheist bezeichnen, was mir missfällt sind diese pauschalen Urteile, die insbesondere nachdem sich Jörn eingeschaltet hat weiter zugenommen haben.
|
Wie meinst Du das? Wenn jemand behauptet, er habe ein privilegiertes Wissen darüber, was der Schöpfer der Welt von uns will: Müssen wir dann den Einzelfall prüfen?
Ich kann mich freilich irren, aber mir scheint, dass bei grundsätzlichen Argumenten auch zusammenfassende, "pauschale" Urteile erlaubt sein können. Du würdest ebenfalls pauschal urteilen über den Wahrheitsgehalt von Erlebnisberichten, man sei von Außerirdischen entführt worden, oder eine zweitausend Kilogramm schwere Mamorstatue habe einem auf dem Weg nach Lourdes zugewunken. Wenn ich argumentierte, die Wahrscheinlichkeit, dass es sich dabei um einen Irrtum handelt, sei verdammt hoch – würdest Du das dann als unzulässige Pauschalisierung zurückweisen?
Auch bei einem Religionsunterricht, in dem von Göttern in Menschengestalt, Engeln, dem Teufel, der Arche Noah, sprechenden Büschen und Wolken die Rede ist, und über deren Bedeutung Auskunft gibt, kann man sich pauschal äußern. Nämlich dergestalt, dass das nicht an eine staatliche Schule gehört und Kindern schadet. Warum sollte das kein legitimer Standpunkt in einer Diskussion sein?
