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Zitat von neo
Auf den Nachweis warte ich inzwischen seit Stunden  Und wie schon einmal angemerkt: Kreativität und Intelligenz sind kognitive Fähigkeiten  Die Natur ist kein Wesen mit kognitiven Fähigkeiten ... bisher sehe ich nur, wie Du pädagogisch-didaktische Metaphern und Gleichnisse projizierst.
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Ich hatte eingangs das Beispiel mit der Raupe erwähnt. Nehmen wir ein anderes, zum Beispiel einen Pferdehuf.
Ein Pferdehuf ist ein Abbild der Eigenschaften des Erdbodens, seiner Rauhigkeit und Tragkraft, ferner der Schwerkraft, sowie dynamischer und biologischer Eigenheiten wie Materialabrieb, Nutzungshäufigkeit und so weiter.
Nur ein sehr intelligenter Mensch mit umfangreichem Wissen und viel Kreativität könnte, wenn überhaupt, einen brauchbaren Pferdehuf herstellen. Die Natur kann es, aber wir sind nicht immer bereit, das als Akt von Intelligenz und Kreativität zu sehen.
Dabei steht die Kreativität außer Frage. Die Natur hat weit mehr verschiedene Lösungen durchprobiert, als wir uns überhaupt vorstellen können. Und wie intelligent (kenntnisreich) der Huf konstruiert ist, auf wie viele Gegebenheiten er Rücksicht nimmt (er kann beispielsweise mitwachsen), erkennen wir erst, wenn wir mit unseren stümperhaften Nachbauten scheitern.
Wir sind es nicht gewohnt, diese Vorgänge, sofern sie außerhalb von Gehirnen stattfinden, als Kreativität und Intelligenz anzuerkennen. Dabei sind unsere eigenen Gehirne ein Erzeugnis genau davon: Von der Natur. In typisch menschlicher Bescheidenheit bilden wir uns trotzdem ein, wir hätten die Kreativität und das Finden von Lösungen ("Intelligenz") selbst erfunden.
Du sagst, ich schleiche mich durch eine geschickte Neudefinition von Intelligenz und Kreativität davon. Dem halte ich entgegen, Deine Grenzziehung, mit der beides nur in Gehirnen geschehen könne, sei willkürlich.
