Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Wie kann man das als theologischer Fußgänger einsehen? Ist Gott nach christlicher Vorstellung in allen seinen Eigenschaften gleichzeitig sein Gegenteil? Das sähe aus meiner Laiensicht so aus:
- Allmacht: Als Gegensatz dazu wäre Gott gleichzeitig unfähig, irgend etwas zu bewirken.
- Allwissenheit: Gott vereint in sich gleichzeitig absolute Ahnungslosigkeit.
- Güte: Gott beabsichtigt und bewirkt gleichzeitig das vollkommene Böse.
Diese beiden Pole müssten aus logischen Gründen jeweils gleich stark ausgeprägt sein. Gott könnte also nicht besser sein, als er schlecht ist, und nicht klüger, als er dumm ist. Wie erklärt man sich das?

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Es entzieht sich jeder Logik. Die Logik ist ein Konzept, das sich auf Raum und Zeit beschränkt. Dieser Zusammenfall der Gegensätze ist ein Zusammenfall der Gegensätze unserer Logik und Vorstellungskraft. Er befindet sich jenseits davon in der Unendlichkeit, weil unsere Vorstellungen einfach menschliche Konzepte sind, die sich in der Endlichkeit befinden.
Die Unendlichkeit ist ein Phänomen, mit dem sich auch die Mathematik beschäftigt, also nichts an den Haaren Herbeigezogenes: dort berühren sich bekanntlich auch die Parallelen, obwohl ihr Abstand immer gleich ist ... jenseits unserer Vorstellungskraft und dennoch haben wir die Möglichkeit, den Punkt zu berechnen, in dem sich die Parallelen schneiden. Auch das entzieht sich der Logik und weist *IMHO* darauf hin, daß es anders ist, als es unsere Konzepte immer vermitteln ....