Ich hab diesen Thread nicht ganz gelesen, 22 Seiten :-O
Aber ich finde im Triathlon ist die Selbstbeweihräucherung extrem. Liegt an dem ganzen AK-Gedönse und dass es etliche Veranstaltungen gibt, wo am Ende quasi jeder mit nem Pokal nach Hause geht, denn alle AKs werden geehrt und dann sind da halt mal nur 1-3 Teilnehmer. Und klar, wenn man mit Leuten spricht, die keinen Sport machen, dann ist natürlich ein 5h Marathon immer noch ne Megaleistung, weil man halt nen Marathon gelaufen ist.
Meine Mutter hat mich neulich gefragt, wieso ich eigentlich bei den großen Veranstaltungen und in der höheren Liga starte, wenn ich doch bei kleinen auch gewinnen kann und eine Liga drunter immer vorne wäre. Sie ist beeindruckt wenn ich irgendeinen Wald und Wiesentriathlon gewinne, während ich mich über einen 15. Platz im Ligarennen mega freue

Gewinnen macht doch keinen Spaß, wenn das nur aufgrund mangelnder Konkurrenz passiert...
Ernsthaft, bei dem ganzen PR-Kram über Facebook, Instagram etc. muss man einfach realistisch bleiben. Jeder Vollhonk schreibt heutzutage einen Blog (ich auch), man kommt mit nem Ironman Finish in die regionale Zeitung (auch wenn man 13h dafür braucht) oder mit nem AK Sieg bei irgendeinem Wettkampf wo man konkurrenzlos war.
Ich bin absolut gegen übertriebenes loben. Klingt jetzt vielleicht böse, aber man muss doch auch mal eingestehen, wenn etwas eben nicht gut und nicht schnell ist. Kennt Ihr diese Leute, die nach jedem Rennen zufrieden sind, auch wenn sie 10min langsamer als im Vorjahr waren oder offenbar weit unter ihren Möglichkeiten geblieben sind? Versteh ich nicht. Was ist daran gut, wenn ich im Training jeden langen Lauf in 5:30er Pace laufe, den Marathon dann aber nicht unter 4 Stunden schaffe? Da läuft was schief.
Ich bin für mehr Realismus im Sport. Schnell sind hier vielleicht 3% im Forum.
Hoffentlich hab ich jetzt niemanden angegriffen, lustigmachen etc. liegt mir völlig fern.