Ich nutze die längeren ruhigen Trainingseinheiten gerne zum Nachdenken und Probleme lösen. Ein ehemaliger Chef hatte das erkannt und mich durchaus hin und wieder früher nach Hause gehen lassen weil er wusste, dass am nächsten Tag die Lösung auf dem Tisch liegt.
Mein letzter Chef hingegen - vollkommener Bewegungslegastheniker - hatte schon ein Problem damit, dass ich mit dem Fahrrad zur Arbeit fuhr...
Anyway, eben beim Laufen ist mir das Thema wieder durch den Kopf gegangen (was mir zeigt, dass es mir wichtig ist) und ich habe mal überlegt, wie das mit dem "Alleine trainieren" eigentlich so kommt. Als reiner Läufer bin ich wesentlich öfter mit anderen zusammen gelaufen, nun ja nicht mehr.
Es liegt am Trainingsaufbau und den damit verbundenen Zwängen: Fixpunkte sind die Schwimmtermine. Wenn die, wie in meinem Fall, mit dem Lauftraining kollidieren, dann kann ich halt nicht mit den anderen laufen.
Bei uns gibts Di und Do Tempo, Sa und So lange Einheiten. Dienstag: THW. Donnerstag: schwimmen, Sa und So lange Radeinheiten. Und schon ist man alleine unterwegs. Beim Radfahren kommt noch dazu, dass ich mich in der Gruppe unwohl fühle und z.B. die Höllentouristen, die sicher eine sehr lustige Gruppe sind, außerhalb der Stadt starten, was mir zu aufwändig ist und meist noch eine Futterpause einlegen, was ich überhaupt nicht mag, weil ich danach nicht mehr in die Gänge komme.
Wenns wieder wärmer ist, hole ich das Tandem raus und fahre mit meiner Freundin. Ansonsten bleibts beim Einzeltraining. Es ergibt sich halt so.
Noch etwas allgemeines: ich glaube, wie so oft liegen wir eigentlich alle nicht so sehr weit voneinander entfernt was unsere Meinungen angeht. Grade outi hätte ich, wenn er denn nicht so weit weg wohnte, gestern schon einen Termin zum gemütlichen Bier reingedrückt und das Thema sowie all die anderen interessanten Dinge des Lebens mal beleuchtet.
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„friendlyness in sport has changed into pure business“
Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."
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