Zitat:
Zitat von Bischi
Erst einmal einen herzlichen Dank an die Leute, die mir auf den verschiedensten Wege Glückwünsche zukommen haben lassen. Sie tragen einen nicht unerheblichen Teil dazu bei, mich von Nörglern und Zweiflern nicht unterkriegen zu lassen. Darüber hinaus schöpfe ich aus ihrem Zuspruch Motivation für mein "öffentliches" Auftreten (Blog, Sendungen, usw.)
Gründe warum ich mich "Triathlon-Profi" nenne oder als solcher starte:
- Aktuell beziehe ich meine Haupteinkünfte aus Einnahmen die unmittelbar mit dem Sport zu tun haben.
- Ich besitze eine Elitelizenz der DTU, Ironman-Pro-Lizenz und unterliege dem Anti-Doping-Kontroll-System.
- Ich starte bewusst in der Kategorie "Elite", um mich mit Leuten zu vergleichen, auf denen Punkt 1 und 2 in ähnlicher Weise zutreffen.
- Bewusst starte ich nicht als Age-Grouper, um nicht denen die Startplätze wegzunehmen, denen Qulifikationen, Altersklassen-Siege usw. wichtig sind.
- Um ein Anrecht auf Preisgelder zu erhalten
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Ich würde Leute, die einfach nicht nur in einen blinden Lobgesang miteinstimmen, nicht Nörgler und Zweifler nennen, da in deren Aussagen meines Erachtens schon sehr viel wahres steckt.
Das Hauptproblem ist meines Erachtens das "Profi System" der WTC, welches halt auch erlaubt, dass ein "Hans Wurst" (bezogen auf Top Pros) als Profi starten darf.
Ich nehme mal mich als Beispiel, da ich heuer ja auch als Profi am Start bin, jedoch sowohl leistungsmäßig sowie auch von der Lebensgestaltung, meilenweit von einem solchen entfernt bin.
Wieso starte ich als Profi?
Punkt 1: Kostenersparnis. Wenn ich eine Langdistanz + eine Mitteldistanz starte, hab ich die Profilizenzgebühr schon herinnen.
Punkt 2: Ich finds einfach geil, mal neben einem Frodo an der Startlinie zu stehen. Obwohl ich ehrlichgesagt auch zugeben muss, dass ich mir am Samstag gleichzeitig neben einem Frodeno, Bracht oder Rana, ziemlich deplaziert und wie ein kleines Würstschen vorgekommen bin, wobei ich da mit meiner Selbsteinschätzung recht gut gelgen bin
Punkt 3: Die Österreichischen Meisterschaften sind heuer beim IMAT und da möcht ich gerne vorne mitmischen. Da alle Favoriten als Pros am Start sind, und diese eine eigene Startwelle in Kärnten haben, ist somit Chancengleichheit angesagt.
Punkt 4: Ich wollte mich nicht schon über 1 Jahr vorher für einen Bewerb anmelden müssen, sondern kurzfristig über einen Start entscheiden können.
Punkt 5: Ich finds einfach geil, mal als Pro am Start zu sein.
Wenn die WTC einfach mal ordentliche "Zulassungskriterien" für einen Start als Profi aufstellen würde, hätte sich ein Großteil der Diskussion gleich mal erledigt, denn dann würde ein Löwenanteil jener, die momentan als Profis bei diversen Rennen unterwegs sind, wieder ganz normal als Agegrouper starten.
Noch eine Frage, weil du es selbst anführst: Du erzielst deine Haupteinkünfte durch die Tatsache, dass du als Profi startest? Dann musst du ein ziemlich gefinkelter Geschäftsmann sein, Hut ab. Oder beziehst du deine Einkünfte eher aus Coachingtätigkeiten und siehst deinen Start als Profi unter Marketinggesichtspunkten?